05.12.2017 10:52 Uhr

DFB rechnet mit Mehrkosten bei Akademie-Bau

Für DFB-Präsident Reinhard Grindel ist die Akademie ein
Für DFB-Präsident Reinhard Grindel ist die Akademie ein "Leuchtturmprojekt"

Der Deutsche Fußball-Bund rechnet beim Bundestag am Freitag (ab 9:00 Uhr) mit einer breiten Zustimmung für den Bau der neuen Akademie in Frankfurt/Main. Bei den vergangenen fünf Regionalkonferenzen habe es "viele Fragen, aber keine Ablehnung" gegeben, sagte DFB-Präsident Reinhard Grindel: "Die Zustimmung war sehr groß."

Abgestimmt werden muss über das "Leuchtturmprojekt" des Weltmeister-Verbandes, weil die Baukosten zuletzt deutlich gestiegen sind. Ursprünglich sollte das Leistungszentrum, das auf dem Gelände der ehemaligen Galopprennbahn im Stadtteil Niederrad entstehen soll, 109 Millionen Euro kosten. Inzwischen kalkuliert der DFB aber mit 123 Millionen, dazu kommen 27 Millionen als Absicherung, sodass insgesamt 150 Millionen fällig werden. 75 Millionen davon sollen laut Grindel finanziert werden.

"Wir können uns das nur leisten, weil wir überragende Sponsorenverträge abgeschlossen haben", sagte Grindel. Ein Grund für die gestiegenen Kosten sei auch der jahrelange Prozess der Stadt Frankfurt gegen die Renn-Klub gewesen. Der frühere Nutzer hatte sich strikt geweigert, das Gelände zu verlassen und war vor mehrere Gerichte gezogen.

"Müssen heute mehr bezahlen"

"Die reinen Baukosten sind während dieser Zeit gestiegen, wir müssen heute mehr bezahlen als noch vor zwei oder drei Jahren", sagte Grindel. Der DFB hofft, das Gelände im 1. Quartal 2018 von der Stadt übergeben zu bekommen. Noch vor der WM in Russland (14. Juni bis 15. Juli) soll der Spatenstich erfolgen. Der Umzug ist für Ende 2020/Anfang 2021 geplant.

"Die Akademie ist die größte historische Investition in der Geschichte des Verbandes", sagte DFB-Generalsekretär Friedrich Curtius. Bei der Abstimmung am Freitag reicht für die Zustimmung die einfache Mehrheit der Delegierten, Curtius rechnet mit nur sehr wenigen Gegenstimmen.