05.12.2017 21:39 Uhr

Mutko-Sperre hat keinen Einfluss auf die WM

Witali Mutko darf sich weiterhin um die WM in Russland kümmern
Witali Mutko darf sich weiterhin um die WM in Russland kümmern

Die FIFA sieht ihre WM-Vorbereitungen durch das IOC-Urteil gegen Russland und den lebenslangen Olympia-Ausschluss von Cheforganisator Witali Mutko wegen dessen Verwicklungen in den Doping-Skandal nicht beeinträchtigt.

"Die FIFA hat die Entscheidung des IOC bezüglich der Teilnahme russischer Athleten an den kommenden Olympischen Winterspielen zur Kenntnis genommen. Diese Entscheidung hat keinen Einfluss auf die Vorbereitungen für die FIFA Fußball-Weltmeisterschaft 2018, da wir weiterhin daran arbeiten, die bestmögliche Veranstaltung zu liefern", hieß es in einem Statement des Fußball-Weltverbandes.

Über mögliche Ermittlungen gegen Mutko durch die FIFA-Ethikkommission wurden keine Angaben gemacht. "In Bezug auf mögliche disziplinarische oder ethische Angelegenheiten, die bestimmte Personen betreffen, obliegt es den jeweiligen FIFA-Organen, diese zu bewerten." Eine Reaktion der Ethikkommission stand noch aus.

"Wenn genügend Beweise vorliegen, würde die FIFA Sanktion verhängen"

Mutko war bis zum Mai dieses Jahres Mitglied des FIFA-Councils. Wegen seiner diversen politischen Ämter wurde ihm eine erneute Kandidatur von der Governance Kommission der FIFA untersagt. Der Leiter des Gremiums, Miguel Maduro, wurde daraufhin auf Geheiß von FIFA-Chef Gianni Infantino wie auch die Spitze der Ethikkommission nicht mehr für eine neue Amtszeit nominiert.

Mutko konnte sein Amt im WM-Organisationskomitee behalten. Am Freitag hatte er kurz vor der WM-Gruppenauslosung auf die Frage nach einem möglichen Rückzug wegen der Doping-Vorwürfe mit einem wütenden Monolog geantwortet und jede Form des staatlich organisierten Dopings in Abrede gestellt. Infantino hat Russlands Fußball-Funktionäre gegen jede Doping-Vorwürfe bislang stets verteidigt.

"Wenn genügend Beweise vorliegen, um die Verletzung von Anti-Doping-Regeln durch einen Athleten nachzuweisen, würde die FIFA die entsprechende Sanktion verhängen. Auf der anderen Seite sollte betont werden, dass Sanktionen nicht aufgrund eines bloßen Verdachts oder begrenzter Tatsachen verhängt werden können", hieß es von der FIFA.