13.12.2017 10:09 Uhr

Streich sieht "viele gute Entwicklungen"

Christian Streich ist stolz auf sein Team
Christian Streich ist stolz auf sein Team

Christian Streich freut sich über den Freiburger Aufschwung der letzten Wochen. Für den Trainer war der Last-Minute-Sieg in Köln ausschlaggebend für den Erfolg gegen Mönchengladbach.

"Die ersten 30 Minuten in Köln waren furchtbar. Aber wir haben an uns geglaubt und sind zurückgekommen. Ich denke, das hat sich positiv ausgewirkt", sagte Streich nach dem zweiten Erfolg seiner Mannschaft binnen 55 Stunden.

Den hatte Nils Petersen mit einem verwandelten Foulelfmeter gesichert, der allerdings umstritten war. Der SC-Toptorjäger war vor seinem sechsten Saisontreffer von Jannik Vestergaard an der Hacke getroffen worden. Referee Deniz Aytekin ließ weiterlaufen, ehe Video-Schiedsrichter Patrick Ittrich nach mehr als einer Minute ein Signal gab und der SCF den berechtigten Foulelfmeter doch noch zugesprochen bekam.

Die Freiburger Fans jubelten - die Profis aus Mönchengladbach waren entsetzt. "Ich war grundsätzlich ein Befürworter des Video-Beweises. Auch wenn es richtig war, ist die Handhabung natürlich sehr unglücklich, um es mal harmlos zu formulieren", sagte Gladbachs Nationalspieler Lars Stindl.

Hecking: "Freiburg-Sieg mehr als verdient"

Selbst die Freiburger äußerten sich skeptisch. "Ich weiß nicht, was ich davon halten soll. In diesem Fall war es zu unseren Gunsten. Aber ich bin immer noch kein Freund davon. Das Spiel lief ja noch ein, zwei Minuten weiter", sagte Schwolow. Sein Teamkollege Pascal Stenzel sagte: "Ich bin immer noch kein Fan davon, auch wenn er uns heute geholfen hat."

Auch Gladbachs Trainer Dieter Hecking fand den langen Zeitraum zwischen Foul und der Elfmeter-Entscheidung komisch - sagte nach der schwachen Vorstellung seiner Mannschaft aber auch ganz klar: "Auch ohne den Video-Beweis war der Freiburger Sieg mehr als verdient."

Streich: "Licht am Horizont"

SC-Stürmer Tim Kleindienst hofft jedenfalls, dass die kleine Serie der Breisgauer noch bis Weihnachten hält. "Wichtig ist für uns jetzt: weitermachen. Die Euphorie und die Sicherheit mitnehmen in die Spiele, die wir noch haben."

Mit zehn Punkten aus den vergangenen vier Spielen haben sich die Freiburger im Tabellenkeller etwas Luft verschafft. Nach dem 16. Spieltag werden sie damit definitiv keinen Abstiegsrang belegen.

Dennoch bremst der bodenständige Übungsleiter die aufkommende Euphorie im Schwarzwald. "Wir müssen den Ball flach halten, sind voll im Abstiegskampf. Heute bin ich sehr glücklich, wir sehen Licht am Horizont. Es gibt viele gute Entwicklungen", so Streich.