16.12.2017 15:22 Uhr

Veh schießt gegen Stöger - bleibt Ruthenbeck?

Armin Veh hat sich Peter Stöger zur Brust genommen
Armin Veh hat sich Peter Stöger zur Brust genommen

Beim Fußball-Bundesligisten 1. FC Köln ist ein Engagement von Interimstrainer Stefan Ruthenbeck auch über die Winterpause hinaus möglich. Das deutete Armin Veh, neuer Geschäftsführer Sport beim Tabellenschlusslicht, vor dem Hinrundenabschluss gegen den VfL Wolfsburg an.

"Wir haben noch ein Ligaspiel und am Dienstag ein wichtiges Pokalspiel, dann werden wir uns zusammensetzen", sagte Veh bei "Sky": "Ich werde aber sicher keinen Aktionismus betreiben, dafür bin ich zu lange im Geschäft."

Auf die Anmerkung, es sei nicht sinnvoll, für die Rückrunde einen neuen Coach zu verpflichten, um diesen nach einem Abstieg erneut zu ersetzen, betonte Veh: "Sehr gut gedacht, ja." Eigentlich sollte Ruthenbeck, zuvor Coach der Kölner U19, nur bis zum DFB-Pokal-Achtelfinale bei Schalke 04 am Dienstag in der Verantwortung stehen. Echte Chancen auf den Klassenerhalt werden dem abgeschlagenen Tabellenletzten nicht mehr eingeräumt.

Veh: Stöger hat ein körperlich angeschlagenes Team hinterlassen

Zudem übte der 56-jährige Veh angesichts der Verletztenmisere Kritik am langjährigen Kölner Erfolgscoach Peter Stöger. Das Team sei "mental und vor allem körperlich schwer angeschlagen. Da haben wir große Defizite, und da muss ich auch sagen, da kann mein jetziger Trainer überhaupt nichts dafür. Dementsprechend hat das ein anderer zu verantworten, was den körperlichen Zustand betrifft. Wir haben 13 verletzte Spieler, und das ist auch nicht normal."

Stöger hatte den Verein vor zwei Wochen verlassen müssen, mittlerweile steht er bei Borussia Dortmund in der Verantwortung. Über die desaströse Kölner Saison bis zur Trennung von Stöger sagte Veh: "Wenn man 14 Spiele hat und drei Punkte und 13 Verletzte, dann hat mit Sicherheit etwas nicht gestimmt. Ich will meinen jetzigen Trainer da auch in Schutz nehmen, weil der für die Situation nichts kann."