20.12.2017 12:05 Uhr

SCP bleibt nach weiterem Pokal-Coup gelassen

Jubel, Trubel, Heiterkeit in Paderborn
Jubel, Trubel, Heiterkeit in Paderborn

Drittligist SC Paderborn hat im DFB-Pokal den dritten Zweitligisten aus dem Wettbewerb geworfen. Am Dienstag gewannen die Ostwestfalen 1:0 gegen den FC Ingolstadt.

Steffen Baumgart verfiel auch nach der Pokalüberraschung nicht in Euphorie und strahlte große Gelassenheit aus. "Der Sieg war nicht unverdient. Wir freuen uns auf die Auslosung. Jeder, der noch im Topf ist, wird sich uns als Gegner wünschen", sagte der Trainer von Drittligist SC Paderborn nach dem 1:0 (0:0) gegen den FC Ingolstadt und dem historischen Einzug ins Viertelfinale des DFB-Pokals.

Dabei haben die Paderborner allen Grund zum Jubeln. Schließlich warf der SCP nicht nur den dritten Zweitligisten nach dem FC St. Pauli und dem VfL Bochum aus dem Wettbewerb, sondern zog zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte in die Runde der letzten Acht ein. Als einziger Drittligist im Pokal-Wettbewerb genießt Paderborn daher auch im Viertelfinale im Februar Heimrecht. Die Begegnungen werden am 7. Januar ausgelost.

Ramponierter Untergrund kommt dem SCP entgegen

Doch in Ostwestfalen verfällt man auch angesichts einer geschichtsträchtigen Leistung nicht in Ekstase. "Es ist eben auch nicht so einfach gegen uns zu spielen", sagte Geschäftsführer Markus Krösche. Nach dem dritten Heimspiel binnen zehn Tagen war das Geläuf arg ramponiert, die Paderborner kamen mit den schwierigen Bedingungen insgesamt besser zurecht. "Wir haben uns immer wieder reingekämpft und dem Gegner den Schneid abgekauft", sagte Mittelfeldspieler Robin Krauße in der "Sportschau".

Vor 14.500 Zuschauern in der ausverkauften Arena war Ingolstadt in den ersten 20 Minuten das aktivere Team, Paderborn fand erst nach und nach ins Spiel. In der zweiten Halbzeit drückte Paderborn und kam nach guter Vorarbeit von Dennis Srbeny zum Siegtreffer durch Ben Zolinksi (56.).

FCI-Coach Leitl: "Verdienter Sieg für Paderborn"

Zumindest der Torschütze wollte sich nach dem erfolgreichen Jahresabschluss das ein oder andere Getränk zur Feier des Tages gönnen. Teamkollege Krauße fieberte hingegen nach dem sportlichen Höhenflug noch einem persönlichen Highlight entgegen. "Ich heirate Mittwoch um 11 Uhr, das wird ein großer Tag", so der 23-Jährige.

Bei den Ingolstädtern, die sich in der 2. Liga nach sechs Siegen aus zehn Spielen bis auf den vierten Tabellenplatz vorgekämpft hatten, zollte man dem Gegner Tribut. "Leider ist genau das eingetreten, vor dem wir die Mannschaft gewarnt haben. Das war ein verdienter Sieg für Paderborn, das muss man neidlos anerkennen", sagte Trainer Stefan Leitl.