30.12.2017 18:14 Uhr

FIFA nimmt Stellung zur Kritik von Rodshenkov-Anwalt

Der Fußball-Weltverband FIFA ist nach eigenen Angaben mit einem Anwalt der Welt-Anti-Doping-Agentur in Kontakt, der Verbindung zum russischen Doping-Kronzeugen Grigori Rodshenkov hat.

Man habe sich mit dem WADA-Anwalt darauf verständigt, eine erste Analyse von neuen Informationen abzuwarten, "bevor wir spezifische Fragen an Doktor Rodshenkov übermitteln", teilte die FIFA der Deutschen Presse-Agentur am Samstag auf Anfrage mit. Der Weltverband werde Rodshenkov "zu gegebener Zeit" kontaktieren.

Mit der Stellungnahme reagierte der Weltverband auf Vorwürfe von Rodshenkovs amerikanischem Anwalt Jim Walden, die FIFA bemühe sich nicht um Informationen des Whistleblowers, der auch über staatlich gedeckte Manipulationen bei den Olympischen Winterspielen 2014 in Sotschi berichtet hatte.

Walden hatte zuvor erklärt, die FIFA stecke den Kopf in den Sand und habe sich bislang nicht bei ihm gemeldet, um eine Verbindung zu Rodshenkov herzustellen. Auch nach einer ersten FIFA-Reaktion vom Freitagabend auf seine Kritik blieb Walden laut einem Bericht der US-Nachrichtenagentur AP dabei. Die FIFA habe bislang keinen Versuch unternommen, Rodshenkov über den WADA-Anwalt zu kontaktieren, mit dem er regelmäßig in Verbindung stehe, wurde Walden von AP zitiert.

Am 8. Dezember hatte die FIFA angekündigt, sie wolle Vorwürfe zur möglichen Verwicklung russischer Fußballer in den Dopingskandal weiter verfolgen. In diesem Zusammenhang werde auch ein Kontakt mit Rodshenkov angestrebt, dem früheren Leiter des Moskauer Doping-Kontrolllabors.