12.01.2018 10:56 Uhr

Stöger: Götze-Comeback "gibt uns Möglichkeiten"

Mario Götze ist beim BVB wieder einsatzbereit
Mario Götze ist beim BVB wieder einsatzbereit

Vor dem Rückrunden-Start der Fußball-Bundesliga hat Borussia Dortmunds Trainer Peter Stöger seinen Schützling Mario Götze gelobt, der von einer langen Verletzung zurückkehrt. 

"Er ist im Trainingsbetrieb dabei, das ist gut. Das gibt uns natürlich Möglichkeiten", sagte Stöger mit Ausblick auf das Spiel gegen den VfL Wolfsburg am Sonntagabend. "Er ist trotzdem länger weg gewesen. Aber was ihm niemand nehmen kann, ist sein fußballerisches Talent. Das ist seine Qualität, die hat er nicht verloren." Dennoch müsse man abwarten, für wie viele Minuten Götzes Fitnesszustand ausreiche.

Gegen die Wölfe sind alle Spieler, die wegen Magen-Darm-Problemen zuletzt das Training aussetzen mussten, wieder fit. Fehlen werden weiterhin jedoch Marcel Schmelzer (Wadenverletzung), Raphael Guerreiro (Oberschenkelprobleme) und Marco Reus (nach Kreuzbandteilriss). "Bei allen drei gibt es keine Möglichkeit", erklärte Stöger. Damit fällt das kolportierte Blitzcomeback von Reus aus.

Stöger zeigte sich - auch dank der Rückkehr von einigen Verletzten - zufrieden mit dem Dortmunder Trainingslager in Marbella. "Mein Eindruck ist, dass hier eine Mannschaft ist, die willig ist, dass das gute Jungs sind", sagte der Österreicher. "Deswegen war es für mich ein relativ normales Trainingslager." Die Zeit sei zwar knapp gewesen, in den kommenden Wochen sei aber noch Zeit, um sich richtig auf die Bundesliga einzustellen.

Stöger verrät pikantes Detail

Zum Ende der Rückrunde und rund um die Entlassung von Stögers Vorgänger Peter Bosz hatte es zudem Kritik an der internen Hierarchie der Mannschaft gegeben. Diese Probleme sieht Stöger nicht: "Grundsätzlich gibt es eine Hierarchie, die über die Leistung geht. Und da hat jeder die Möglichkeit, sich mit Riesenschritten nach oben zu bewegen."

Ein pikantes Detail aus dem Trainingslager in Marbella verriet Stöger aber doch noch: Der BVB schickte Scouts zum kommenden Gegner, dem VfL Wolfsburg, der sich gleich nebenan auf die Bundesliga-Rückrunde vorbereitete. Stöger ging aber davon aus, dass auch die Wölfe Scouts zum Training des BVB geschickt haben.

Köln-Rettung wäre "richtig cool"

Unterdessen hat Peter Stöger nicht nur seinen Blick auf die eigene Mannschaft gerichtet. Auch seinem Ex-Verein, dem 1. FC Köln, stehe er noch immer nahe und hoffe immer noch auf eine Rettung. "Wenn mein Fokus mal nicht auf dem BVB liegt, in ruhigen fünf Minuten, werde ich mit Auge und Herz immer auch auf den FC schauen. Ich hoffe, dass sie es schaffen. Das wäre richtig cool."

Stöger hatte die Kölner in den Europapokal geführt, doch in der laufenden Saison stürzte der Klub ins Bodenlose. Nach 14 Spieltagen wurde Stöger entlassen, eine Woche später stand er schon in Dortmund an der Seitenlinie. Als Tabellenletzter liegt der FC zum Rückrundenstart neun Punkte hinter dem Relegationsplatz.