17.01.2018 10:13 Uhr

Coman bei Ribéry-Verlängerung entscheidend?

Wechseln sich auf der linken Außenbahn ab: Franck Ribéry und Kingsley Coman
Wechseln sich auf der linken Außenbahn ab: Franck Ribéry und Kingsley Coman

Trotz seines sehenswerten Treffers beim Rückrundenauftakt in Leverkusen ist die Zukunft von Altstar Franck Ribéry beim deutschen Fußball-Rekordmeister Bayern München weiter ungeklärt. Ein entscheidender Faktor könnte Freund und Landsmann Kingsley Coman sein.

Der 13 Jahre jüngere Franzose, der wie Ribéry auf der linken Außenbahn zuhause ist, hat unter Coach Jupp Heynckes einen gewaltigen Leistungssprung hingelegt und zählt in der laufenden Saison zu den positiven Erscheinungen beim FCB. Das sieht auch Thomas Müller so: "King hat in der Hinrunde überragende Spiele gemacht, uns zeitweise getragen. Er ist ein enorm wichtiger Spieler, der beim Trainer ein hohes Standing hat", schwärmt der DFB-Star in der "Sport Bild" über Teamkollege Coman, der erst kürzlich mit einem neuen, bis 2023 (!) datierten Kontrakt ausgestattet wurde.

Ein Blick auf die Scorerwerte bestätigt die Top-Form des Youngsters: In 25 Pflichtspielen traf er vier Mal ins Schwarze und legte sieben weitere Tore auf. "Bisher macht King es in dieser Saison gut, das ist super für die Mannschaft", lobt auch Ribéry seinen "kleinen Bruder". Gleichwohl schränkt der 34-Jährige ein, dass Coman "noch jung" sei und "ein bisschen mehr Erfahrung" brauche.

Der Routinier weist auf die hohe Belastung hin: "Die Saison ist lang, ein Spieler kann nicht 50 Spiele mit 100 Prozent absolvieren." Ein Wink mit dem Zaunpfahl in Richtung der Verantwortlichen beim FC Bayern.

Ribéry kämpft in seiner elften Saison in München weiter um einen neuen Vertrag. Das aktuelle Arbeitspapier des Fanlieblings endet im Sommer. Obwohl der Ex-Nationalspieler noch immer zur Crème de la Crème der Bundesliga gehört, zögern die Entscheidungsträger um Klubboss Karl-Heinz Rummenigge beim Thema Verlängerung. Als verletzungsanfälliger Top-Verdiener steht Ribéry unter besonderer Beobachtung.

Ribéry will seinen Platz nicht kampflos räumen

Zuletzt konnte der alternde Offensivstar Pluspunkte sammeln. In Leverkusen erhielt er den Vorzug vor Kumpel Coman, der erst im zweiten Abschnitt eingewechselt wurde, und belohnte das Vertrauen des Trainers mit dem wichtigen Treffer zum zwischenzeitlichen 2:0.

Entsprechend selbstbewusst definiert Ribéry seine Rolle innerhalb des Teams: "Meine Präsenz ist sehr wichtig für die Mannschaft, für die Stimmung. Es geht nicht nur um Aktionen auf dem Feld", wird er in der "Sport Bild" zitiert. Müde ist der Linksaußen noch lange nicht: "Ich fühle mich gut, ich kann noch zwei Jahre auf Top-Niveau spielen."

Die Botschaft ist eindeutig: Ribéry will seinen Platz nicht kampflos räumen. Das weiß auch Coman: "Franck ist ein Teamkollege, ein Freund, aber natürlich gibt es einen Konkurrenzkampf." Zuletzt pushte das Kopf-an-Kopf-Rennen beide Spieler zu Höchstleistungen - für die Bayern eine Win-Win-Situation. Vieles deutet derzeit darauf hin, dass das französische Duell um einen Stammplatz noch eine Weile andauern wird - womöglich sogar über den Sommer hinaus.