17.01.2018 11:48 Uhr

Lehmann über Özil: "Man weiß nicht, ob er bleibt"

Jens Lehmann (r.) arbeitet in London an der Seite von Arsène Wenger
Jens Lehmann (r.) arbeitet in London an der Seite von Arsène Wenger

Seit einem halben Jahr ist Jens Lehmann an der Seite von Arsène Wenger Assistenz-Trainer beim FC Arsenal. Dort beaufsichtigt er auch die "deutsche Gruppe" um Mesut Özil, dessen Zukunft noch immer nicht entschieden ist.

Der Vertrag des deutschen Nationalspielers läuft im Sommer aus. Schon in der aktuellen Winter-Transferperiode buhlen mit Manchester United oder Juventus Turin mehrere internationale Top-Klubs um die Dienste des Offensivdribblers. Auch eine Vertragsverlängerung steht seit Monaten im Raum. Jens Lehmann selbst kann allerdings noch keine Tendenz erkennen.

"Bei Spielern ist es ja oft ein Kommen und Gehen. Bei Mesut Özil weiß man ja beispielsweise nicht, ob er bleibt", sagte der ehemalige Torhüter im Interview mit der "Sport Bild". Doch ganz gleich, ob Özil die Gunners nach rund viereinhalb Jahren verlassen wird, für Lehmann steht fest: "Arsenal ist so deutsch wie nie."

Neben Mesut Özil spielen Shkodran Mustafi und Per Mertesacker beim Premier-League-Klub aus London. Auch die deutschsprachigen Sead Kolasinac und Granit Xhaka sind Teil des Teams. Diese "deutsche Gruppe" trainiert beim FC Arsenal häufig in einer Klein-Gruppe zusammen, so Lehmann weiter. Zu Lehmanns Aufgaben als Assistent von Arsène Wenger zählt unter anderem auch, diese Trainingsgruppe zu überwachen.

Lehmann kann sich Trainer-Job in Deutschland vorstellen

Danach stehen "mal mehr oder weniger Übungen und am Ende immer individuelles Training mit verschiedenen Spielern" auf der Agenda des 48-Jährigen. Insgesamt ist sein Arbeitsalltag beim amtierenden FA-Cup-Sieger sehr intensiv: "Ich habe in meinem Leben noch nie so viel und so lange gearbeitet."

Der ehemalige Arsenal-Profi möchte in seiner neuen Rolle als Trainer nun vor allem einen Schritt nach vorne machen. "Worin ich mich in den ersten Monaten hier verbessern musste, war Diplomatie. In einem großen Stab muss man sehr behutsam sein."

Letztlich reizt Lehmann zukünftig ein Engagement in der deutschen Bundesliga. Er sehe sich ohnehin nicht als "englischen, sondern als deutschen" Trainer. Nachdem er in England genügend Erfahrung gesammelt hat, sei "eine Möglichkeit" in der Bundesliga als Trainer einzusteigen "sehr interessant".