20.01.2018 15:08 Uhr

Watzke bestätigt Arsenal-Angebot für Auba

Pierre-Emerick Aubameyang steht vor dem Absprung vom BVB
Pierre-Emerick Aubameyang steht vor dem Absprung vom BVB

Pierre Emerick Aubameyang steht nach seinen Eskapaden kurz vor einem Wechsel von Borussia Dortmund zum FC Arsenal. Ein erstes Angebot für den Stürmer haben die Gunners jetzt beim BVB eingereicht.

"Ich kann bestätigen, dass es eine erste Anfrage des FC Arsenal wegen Pierre-Emerick Aubameyang gegeben hat", sagte BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke den "Ruhr Nachrichten".

Berichte über eine bereits angebotene Ablöse von 50 Millionen Euro bezeichnete der 58-Jährige gegenüber dem "SID" jedoch als "Spekulation". Es sei "in dem ersten Kontakt nicht um Geld" gegangen.

Der "kicker" hatte berichtet, dass der Premier-League-Klub bereit sei, eine Ablösesumme in Höhe von 50 Millionen Euro für Aubameyang an die Schwarz-Gelben zu zahlen.

Doch ob diese Summe den BVB-Verantwortlichen reicht, darf durchaus angezweifelt werden. Der "kicker" berichtete zuletzt, dass die Schmerzgrenze der Borussia bei etwa 70 Millionen Euro Transferentschädigung liegen soll.

Am Freitag hatte Sportdirektor Michael Zorc noch betont, dass kein Angebot für Aubameyang vorliege. "Es liegt nichts Wirkliches auf dem Tisch, da ist viel Luft dabei." Stattdessen stellte er dem Skandal-Stürmer einen "Weg zurück in die Mannschaft" in Aussicht.

Der "Westfälische Anzeiger" berichtet unterdessen, dass Zorc sich in London befindet, um eine ordentliche Summe für den BVB auszuhandeln.

Stöger: "Ich hätte das nicht so gemacht"

Der Vertrag des Gabuners beim BVB hat noch eine Laufzeit bis 2021. Für das Freitagspiel der Borussia in Berlin (1:1) war der Torjäger wegen nicht ausreichender Trainingsleistungen nicht nominiert worden.

Aubameyang absolvierte am Samstagmorgen eine knapp einstündige Trainingseinheit mit den BVB-Reservisten. Dass der exzentrische Angreifer am Freitagabend während des Punktspiels in Berlin in einer Soccerhalle mit Freunden Fußball gespielt hatte, wollte BVB-Trainer Peter Stöger allerdings nicht überbewertet wissen, stellte aber klar: "Ich hätte das nicht so gemacht."

Heftige Ma­nö­ver­kri­tik: "Tickt nicht mehr richtig"

Klarere Worte fanden hingegen einige Ex-Stars aus der Bundesliga. "Es gibt nur eine Lösung, ihn so schnell wie möglich nach London zu verkaufen. Ich hätte als Spieler auch keine Lust, mit ihm in einer Mannschaft zu spielen", sagte beispielsweise Lothar Matthäus dem TV-Sender "Sky".

Eine Meinung, die auch der ehemalige Leverkusen-Manager Reiner Calmund teilte. "Er tickt nicht mehr richtig im Köpfchen, seine Kapriolen sind nicht zu akzeptieren. Bei aller Qualität ist er ein Störfaktor, man muss ihn aussortieren", so der 69-Jährige, der das Verhalten insgesamt als "inakzeptabel" und "unverschämt" bezeichnete.

Ex-BVB-Profi Christoph Metzelder machte gar die gesamte Dortmund-Krise am Gabuner fest: "Die Krise von Borussia Dortmund ist die Krise von Pierre-Emerick Aubameyang. Man hat einen neuen Trainer geholt, aber das Problem Aubameyang hat man nicht gelöst. Es muss eine Lösung her."