24.01.2018 10:17 Uhr

Enthüllt: So lief der Goretzka-Transfer ab

Leon Goretzka will bis zum Saisonende alles für Schalke 04 geben
Leon Goretzka will bis zum Saisonende alles für Schalke 04 geben

Seit vergangenen Freitag steht es fest: Leon Goretzka verlässt den FC Schalke 04 und spielt ab Sommer für den FC Bayern München. Der Wechsel wurde erst nach monatelanger Verhandlungen bestätigt. Die "Sport Bild" enthüllte jetzt, wie der Transfer zu Stande kam.

Bereits am Montag, den 15. Januar 2018 hatten sich Goretzka und sein Berater Jörg Neubauer mit Klub-Boss Clemens Tönnies und S04-Manager Christian Heidel zusammengesetzt, um die Zukunft des Mittelfeldspielers zu beraten.

Im Gespräch zeigten Schalkes Funktionäre Goretzka die Konsequenzen eines Wechsels auf: die negativen Auswirkungen auf seine Leistungen durch weniger Einsatzzeit bei den Bayern, die kritischen Reaktionen der Fans und die Gefahr, sich die Teilnahme an der WM zu verspielen.

Zudem verwiesen Tönnies und Heidel auf den positiven, sportlichen Aufschwung in der Schalker Mannschaft und die Aussicht auf eine Gehaltserhöhung bei einer Vertragsverlängerung. Nach diesem Gespräch soll Goretzka nachdenklich geworden sein, heißt es.

Doch nur zwei Tage später wurde Heidel von Neubauer informiert, dass sein Klient nach München reisen werde, um dort den obligatorischen Medizincheck zu absolvieren. Goretzkas Tendenz, sich gegen Schalke zu entscheiden, behielt Bestand. Der 22-Jährige unterschrieb in München einen Vierjahresvertrag und wird ab kommender Saison das Trikot des Rekordmeisters tragen.

Fans quittieren die Entscheidung mit Pfiffen

Der Tatsache geschuldet, dass sich Tönnies bis zum Schluss noch berechtige Hoffnungen gemacht hatte, Goretzka würde bei den Knappen bleiben, machte den Transfer aus Sicht des Aufsichtstratsvorsitzenden noch ärgerlicher. "Meine erste Reaktion war, dass er das Trikot von Schalke 04 nicht mehr tragen sollte", polterte er in einem "Sky"-Talk.

Doch allen Unkenrufen zum Trotz gab der Mittelfeldregisseur in der kommenden Bundesliga-Begegnung gegen Hannover 96 sein Comback nach fünfwöchiger Verletzungspause. Die Fans freuten sich allerdings keineswegs über die Rückkehr ihres Nationalspielers. Während seiner knapp 60 Minuten Einsatzzeit wurde der gebürtige Bochumer von den Anhängern ausgepfiffen.

Deshalb kam es nach dem Spiel in den Katakomben zum Gespräch zwischen Goretzka und Heidel. Der Rechtsfuß versicherte, trotz einer überschaubaren Leistung gegen Hannover bis zum Saisonende Gas zu geben. Heidel hielt diese Aussage für überzeugend. "Ich nehme es Leon total ab, dass er sich bis zum Ende für Schalke reinkniet", erklärte der Manager der "Sport Bild".