30.01.2018 10:49 Uhr

Lahm: "WM 2006 war am intensivsten"

Ein Bild aus alten Zeiten: Lahm bei der WM 2006
Ein Bild aus alten Zeiten: Lahm bei der WM 2006

Philipp Lahm, Kapitän der deutschen Fußball-Weltmeistermannschaft 2014, hat auf dem Sportwirtschaftskongress SPOBIS in Düsseldorf nochmals die Bedeutung der Heim-WM 2006 für die eigene Karriere hervorgehoben.

"Die WM 2006 war meine erste WM, und die Begeisterung zu erleben, so ein Turnier ausrichten zu dürfen, das war einmalig. Die Ereignisse und Erlebnisse werde ich nie vergessen. Von den Bildern her war 2006 am intensivsten", sagte der langjährige Profi von Bayern München in der Diskussionsrunde auf dem SPOBIS zusammen mit DFB-Präsident Reinhard Grindel über die deutsche Bewerbung um die Ausrichtung der EURO 2024.

"Es ist ein Leuchtturmprojekt für den deutschen Fußball. Wir hoffen, die positiven Seiten des Sommermärchens 2006 2024 nochmals erleben zu dürfen", betonte der Chef des Deutschen Fußball-Bundes. Lahm zog ebenfalls nochmals Parallelen zu 2006: "Es war sensationell, wie uns die Zuschauer im Turnier getragen haben."

Die Wahl Lahms als EM-Botschafter 2024 war für den DFB-Boss sonnenklar: "Botschafter und Botschaft passen ideal zusammen. Philipp Lahm ist das Gesicht der Spielergeneration 2006, die dann 2014 Weltmeister wurde. Es ist ganz wichtig, einen erfolgreichen Spieler zu haben als Gesicht des deutschen Fußballs. Er hat immer über die vier Ecken des Fußballplatzes hinausgeschaut. Er hat sich sozial engagiert, er hat als Kapitän für flache Hierarchien gesorgt, er steht für Werte."

Kritik an Beckenbauer 

Im Zuge seiner Unterstützung für die deutsche Bewerbung um die Fußball-EM 2024 schaute er äußerst kritisch auf die Affäre um die WM 2006. "Diese Affäre ist ein persönliches Desaster für Franz Beckenbauer. Man muss Grenzen, die gesetzt sind, auch einhalten", sagte der Weltmeister von 2014.

Beckenbauer steht im Zentrum der Affäre um mysteriöse Millionenzahlungen im Zusammenhang mit der deutschen WM-Bewerbung für 2006. "Ich habe Respekt vor Beckenbauers Lebensleistung. Aber jeder ist für sein Handeln selbst verantwortlich", sagte Lahm: "Das ist nichts Persönliches."