07.02.2018 20:22 Uhr

Eintracht Frankfurt spaziert ins Halbfinale

Omar Mascarell belohnte sich mit seinem Treffer für eine bärenstarke Vorstellung
Omar Mascarell belohnte sich mit seinem Treffer für eine bärenstarke Vorstellung

Mainz, wie es patzt und schnarcht: Unter gütiger Mithilfe des Karnevalsvereins hat Eintracht Frankfurt den nächsten Schritt zum erneuten Einzug ins Endspiel des DFB-Pokals gemacht. Der Vorjahresfinalist setzte sich gegen den kriselnden Lokalrivalen FSV Mainz 05 im Viertelfinale mit 3:0 (1:0) durch.

Ante Rebic (17.) nach einem kapitalen Fehler des früheren Nationaltorhüters René Adler, Alexander Hack per Eigentor (53.) und Omar Mascarell (62.) als Nutznießer eines weiteren Hack-Fehlers trafen für den Bundesliga-Sechsten. Die Gäste, bei denen Danny Latza noch die Rote Karte sah (82.), enttäuschten auf ganzer Linie. Die Kritik am umstrittenen Trainer Sandro Schwarz dürfte in den kommenden Tagen noch lauter werden.

Bei den Mainzern standen lediglich vier Spieler (Stefan Bell, Alexander Hack, Abdou Diallo und Danny Latza) in der Startaufstellung, die auch bei der zurückliegenden Punktspiel-Niederlage gegen Bayern München zu Beginn auf dem Platz standen. Keeper Adler feierte sein Comeback nach über dreieinhalb Monaten Zwangspause. Grund dafür war der Ausfall seines Vertreters Robin Zentner (Augapfel-Prellung). Zudem fehlten dem FSV Jean-Philippe Gbamin, Yoshinori Muto und Levin Öztunali.

Die Eintracht musste ohne David Abraham, Alexander Meier und Jonathan de Guzmann auskommen.

Adlers Slapstick-Moment

Vor 48.200 Zuschauern in der Frankfurter Arena gaben die Gastgeber zu Beginn mächtig Gas. Die Mainzer Defensive hinterließ dabei keinen guten Eindruck - was sich im Laufe der Partie fortsetzen sollte. Marius Wolf (6.) und Marco Russ (11.) vergaben die ersten Möglichkeiten für die Eintracht.

Bei der Führung der Frankfurter bestand nicht die Gefahr, dass Rebic die Chance vergibt. Der Kroate durfte den Ball nach dem Fehler Adlers ins leere Tor schieben. Bei seinem verpatzten Abspiel war dem Keeper die fehlende Spielpraxis deutlich anzumerken. Auch nach dem Rückstand lief bei de Mainzern kaum etwas zusammen. Der ganz schwache Auftritt bis zur Pause war Wasser auf die Mühlen der Schwarz-Kritiker. Der Coach selbst fluchte unaufhörlich an der Seitenlinie.

Hack verteilt Gastgeschenke

In der Pause schien Schwarz die richtigen Worte gefunden zu haben. Der FSV war zu Beginn des zweiten Durchgangs wesentlich besser im Spiel. Das Ganze war aber nur ein Strohfeuer. Hack schaffte es mit seinem Eigentor und seinem Stockfehler fast im Alleingang, Frankfurt endgültig auf die Siegerstraße zu bringen.

Von einem Aufbäumen der Gäste war im Anschluss nichts zu sehen. Die Mainzer schienen sich ihrem Schicksal zu ergeben, Latza flog nach einem groben Foulspiel noch vom Platz. Schwarz stand fassungslos mit verschränkten Armen an der Seitenlinie.