14.02.2018 09:16 Uhr

Hoffmann will Gespräch mit HSV-Investor Kühne suchen

Bernd Hoffmann hofft auf seine Wahl zum HSV-Präsidenten
Bernd Hoffmann hofft auf seine Wahl zum HSV-Präsidenten

Der ehemalige Vorstandsvorsitzende Bernd Hoffmann drängt beim Hamburger SV auf einen neuen Posten: Am Sonntag kandidiert er auf der HSV-Mitgliederversammlung als Präsident. Wird er gewählt, will er sofort das Gespräch mit Investor Klaus-Michael Kühne suchen.

"Herr Kühne war in den letzten Jahren wichtig für den HSV. Nachvollziehbarerweise ist er unzufrieden damit, wie sich der HSV nach seinen Zahlungen darstellt", erklärte Hoffmann der "Sport Bild". "Ziel muss es für die Zukunft sein, Regeln für die Zusammenarbeit zu vereinbaren. Dann ist Herr Kühne sicherlich auch in den nächsten Jahren für den HSV ein verlässlicher Partner."

Gespräche mit Kühne sollen schon bald stattfinden: "Das muss sofort geschehen. Wir müssen uns auf alles vorbereiten", warnte der Präsidentschaftskandidat, der die Hamburger in bessere Zeiten führen will. "Seit 30 Jahren bin ich im Sportmanagement tätig. Die spannendste Aufgabe, die es in diesem Bereich derzeit in Deutschland gibt, ist die Neuordnung des HSV. Ich möchte dazu beitragen, dass der HSV aus der Dauerkrise rauskommt."

Dafür müsste Hoffmann am Sonntag aber erst einmal gewählt werden. Ob es aber überhaupt zu einer Wahl kommt, ist noch offen. Das Problem: Der HSV hat eine Halle mit lediglich 1800 Plätzen reserviert. Sollten noch mehr Mitglieder erscheinen als in die Halle passen, könnte die Versammlung ausfallen.

"Dann müsste die Versammlung abgesagt und später wiederholt werden. Eine weitere Unsicherheit in der Vereinsführung wäre für den HSV jetzt allerdings fatal", meinte der ehemalige Vorstandsvorsitzende.

Hoffmann will Nachfolger für Bruchhagen suchen

Gelingt die Wahl Hoffmanns zum Präsidenten, hat er schon klare Vorstellungen, wie es weitergehen soll. Hoffmann forderte eine Stimmungswende beim HSV. Gerade in Sportvereinen lasse sich diese schnell erzeugen. "Das muss bei uns allerdings sehr, sehr schnell geschehen. Um genau zu sein: bis zum 12. Mai." 

An dem Tag endet die Bundesligasaison. "Dann geht es hoffentlich in der Bundesliga weiter. Wenn nicht, müssen wir uns sofort ganz neu aufstellen. Dann bräuchten wir neue Gesichter und neue Ideen, die für diese Aufbruchstimmung sorgen."

Der 55-Jährige will sich deswegen auch schon "mit größtem Respekt" um die Nachfolge des aktuellen Vorstandsvorsitzenden Heribert Bruchhagen kümmern. Dessen Vertrag läuft 2019 aus.

Kritiker hatten zuletzt immer wieder geäußert, Hoffmann wolle selbst über das Präsidentenamt auf den Sitz des Vorstandsvorsitzenden zurück. Den Posten hatte er schon von 2003 bis 2011 inne.

"Ich würde unglaublich gerne einen Vorstandschef aufbauen, der die AG gemeinsam mit dem Aufsichtsrat bestmöglich führt. Das stelle ich mir in der Tat als eine Art Doppelspitze vor", meinte der gebürtige Leverkusener zu der Kritik.