16.02.2018 10:50 Uhr

Wolfsburg-Fans wehren sich gegen Nazi-Vergleich

Die Fans des VfL Wolfsburg erheben sich gegen Vorwürfe der
Die Fans des VfL Wolfsburg erheben sich gegen Vorwürfe der "taz"

Die Tageszeitung "taz" hat mit einem zweifelhaften Nazi-Vergleich für Aufruhr bei den Fans des VfL Wolfsburg gesorgt. Hintergrund ist der Stimmungsboykott der VfL-Anhänger beim Bundesliga-Heimspiel gegen Bayern München am Samstag.

Die Wolfsburg-Fans wollten "19,45 Minuten lang schweigen", um an das VfL-Gründungsjahr zu erinnern, schrieb das Blatt in seiner Rubrik "Gurke des Tages". "Vermutlich so, wie sie von 1933 bis 1945 geschwiegen haben."

Die Tageszeitung stellte damit einen kontroversen Zusammenhang zwischen den Wolfsburger Anhängern und der Zeit der Nazi-Herrschaft her.

"In Wolfsburg dauert ein Spiel immer 88 Minuten", wurde in der satirischen Kategorie weiter gewitzelt. Damit spielte die "taz" auf eine Zahl an, die unter Nazis ein Code für "HH - Heil Hitler" darstellte.

Wolfsburg-Fans wüten in den sozialen Medien

Bei den Wolfsburger Fans ist der Ärger nun groß. Viele bekundeten ihren Unmut in den sozialen Medien. "Als Wolfsburg-Fan wurde ich schon so Einiges genannt die letzten Jahre - aber indirekt hat mich noch keiner als Nazi betitelt. Das ist das Allerletzte!" hieß es unter anderem bei Twitter.

"Gerade bei uns in Wolfsburg, wo viele Einwohner mit ausländischen Wurzeln sind - das ist ja schon Rufmord", so eine weitere Stimme. "Werte taz, was ist da bitte falsch gelaufen bei Euch? Sinnlose Nazi-Vorwürfe durch die Gegend zu schleudern ist ganz schlechter Stil", lautete die Aussage eines weiteren wütenden Anhängers.

Der VfL Wolfsburg äußerte sich bislang nicht zu der Affäre. Der Verein steht laut "Sportbuzzer" aber mit der Stadt Wolfsburg in Kontakt und behält sich vor, in den kommenden Tagen Stellung zu beziehen.