19.02.2018 08:06 Uhr

Kevin Kampl: BVB "hat mich besser gemacht"

Kevin Kampl (Mitte) macht im Trikot von RB eine gute Figur
Kevin Kampl (Mitte) macht im Trikot von RB eine gute Figur

Bei RB Leipzig gehört Kevin Kampl zu den Dauerläufern. Zuletzt stand der teuerste Einkauf der Vereinsgeschichte 989 von 990 möglichen Minuten auf dem Feld. Nun hat sich der Mittelfeldmann, der im Sommer von Bayer Leverkusen fast nach China gewechselt wäre und schließlich doch bei den Roten Bullen landete, zu seiner turbulenten Transferhistorie geäußert.

"Im Endeffekt bin ich sehr froh, dass alles so gekommen ist. Bei Bayer Leverkusen hatte ich durch die dortigen Entwicklungen nicht mehr meinen Weg gesehen", berichtete der 27-Jährige im "kicker". Deshalb habe es für ihn nur zwei Optionen gegeben: Entweder der Wechsel in die chinesische Super League zum von Roger Schmidt trainierten Klub Beijing Guoan ("Da wäre die sportliche Herausforderung sicher nicht so hoch gewesen wie in der Bundesliga"). Oder eben der Wechsel nach Leipzig, den der Mittelfeldmotor folgendermaßen kommentierte: "Ich spiele in einem Superverein und in einer tollen Truppe."

Wechsel kurz vor Ende der Transferperiode ziehen sich jedenfalls wie ein roter Faden durch Kampls Karriere. "Ich möchte später einmal rückblickend sagen können, dass ich wirklich an meine Grenzen gegangen bin und alle Chancen ausgenutzt habe", versuchte der gebürtige Solinger seine Spontaneität zu erklären.

Dortmund "sportlich nicht meine beste Station"

"Ich würde mich in den Hintern beißen, wenn ich an meinem Karriereende das Gefühl hätte, nicht alles probiert zu haben, um an mein Limit zu kommen", sagte der RB-Profi und fügte an: "In diesem Bestreben hat mich jeder einzelne Wechsel weitergebracht."

Die Zeit bei Borussia Dortmund zwischen Anfang 2015 und Ende August gleichen Jahres sei für ihn "sportlich nicht [seine] beste Station" gewesen. "Aber ich habe dort auch mal erlebt, wie es ist, wenn es für einen selbst nicht so gut läuft. Diese Erfahrung hat mich auch reifer und mental besser gemacht", stellte Kampl heraus. 

Eigentlich habe er sich bereits zu diesem Zeitpunkt Bayer Leverkusen anschließen wollen, weil dort sein Intimus Roger Schmidt trainierte. Doch der Wechsel kam vorerst nicht zustande. Dann sei plötzlich das Angebot des BVB aufgetaucht, "einer der besten Mannschaften überhaupt", so Kampl. "Da war für mich klar, dass ich das machen musste und auch wollte."

Ziel: "Beweisen, dass du eine gute Investition bist"

In Leipzig läuft es für den 27-Jährigen nach Maß. Dass der Klub für ihn 20 Millionen Euro nach Leverkusen überwies und damit einen vereinsinternen Ablöserekord aufstellte, ist durchaus in Kampls Hinterkopf. 

"Man sagt zwar als Fußballer nach außen immer gerne, dass man das ausblendet und einem die Summe egal ist. Ich aber sage mit meinem Ehrgeiz und meinem Anspruch auch: Kevin, du willst diesem Geld auch gerecht werden." Er wolle es "den Leuten zeigen": "Du willst beweisen, dass du eine gute Investition bist."