21.02.2018 09:26 Uhr

Sammer: Arbeit mit Hoeneß "eine Herausforderung"

Uli Hoeneß und Matthias Sammer schätzen sich nach wie vor
Uli Hoeneß und Matthias Sammer schätzen sich nach wie vor

Matthias Sammer, ehemaliger Sportvorstand des DFB und des FC Bayern, hat zugegeben, dass er Schwierigkeiten bei seiner Arbeit in München hatte. Auch über einen großen Fehler des deutschen Rekordmeisters gestand er.

Der mittlerweile 51-Jährige war von 2012 bis 2016 bei den Bayern angestellt und schied dann wegen gesundheitlicher Probleme aus. "Die Aufgabe in München war schon sehr zehrend", erklärte Sammer nun in der "Sport Bild": "Es ist nicht ganz einfach, seine Rolle in diesem Klub zu finden. Gerade, wenn man wie ich nicht zuvor als Spieler in diesem Verein aktiv war. Zwischen Führungspersonen wie Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge zu agieren ist schon eine Herausforderung."

Heute arbeitet Sammer als TV-Experte. Ein Job, der ihm offensichtlich viel Spaß bereitet. Durch den Job könne er Fußballspiele wieder genießen und sich auf Analysen konzentrieren. "Dazu finde ich die Zeit, mich um meine Familie zu kümmern. Darum ist das operative Geschäft, ob als Trainer oder Sportdirektor, derzeit für mich keine Option", so der Europameister von 1996.

"Es war ein Fehler, Toni gehen zu lassen"

Auch über einen Fehler in seiner Amtszeit sprach Sammer - den Verkauf von Toni Kroos zu Real Madrid im Jahr 2014. "Vielleicht hätte Bayern München mit Toni öfter die Champions League gewonnen oder zumindest das Finale erreicht. Ich kann heute in meiner Rolle sagen: Es war ein Fehler, Toni gehen zu lassen", sagte Sammer. "Ich saß damals auf Tonis Couch und habe versucht, ihn umzustimmen."

Ohne Erfolg: Kroos wechselte für verhältnismäßig läppische 25 Millionen Euro zu Real Madrid und gewann seither mit den Königlichen zweimal die Champions League.

Sein Verlust habe die Bayern zwar nicht erschüttert, meinte Sammer, "aber wenn man darüber spricht, ob es gut oder schlecht war, Toni gehen zu lassen, muss man sagen: Es war schlecht, sehr schlecht."