06.03.2018 08:55 Uhr

Rost bringt sich für HSV-Job ins Gespräch

Frank Rost spielte zwischen 2007 und 2011 für den HSV
Frank Rost spielte zwischen 2007 und 2011 für den HSV

Frank Rost, ehemaliger Torhüter des Hamburger SV, hat sich bei seinem akut abstiegsbedrohten Ex-Klub für ein offizielles Amt ins Gespräch gebracht. Das Angebot, dem Verein zu helfen, richtet sich explizit an den neuen Vorstandsvorsitzenden Michael Krall. Kritik äußerte Rost an Investoren-Berater Reiner Calmund.

"Wenn ein Herr Krall, der völlig unbefangen ist, sagt, wir haben hier ein Team und man könnte ein Teil davon sein - liebend gerne!", so Rost bei "100 % Bundesliga – Fußball bei NITRO".

Rost traut dem neuen Funktionär an der Spitze des Vorstands durchaus die Lösung der HSV-Misere zu. Krall sei ein Mann, der wisse, wie man mit den Gremien im Verein umzugehen habe.

"Der HSV hat in den letzten Jahren mehrere Messiasse geholt, nichts hat es gebracht! Es muss ein starker Vorstand her, der Streit duldet, aber mit Leuten, die sich gegenseitig akzeptieren", forderte Rost. Krall könne als Mediator eine neue Einheit formieren, die auch nach außen sichtbar wäre.

Rost schießt gegen Struth und Calmund

Vor allem die aktuelle finanzielle Situation und die damit zusammenhängende Abhängigkeit von Investor Klaus-Michael Kühne kritisierte Rost. "In den letzten Jahren ist der HSV mehr und mehr zum Selbstbedienungsladen von Beratern und Spielern geworden", lederte der 44 Jahre alte Ex-Profi und schoss speziell gegen zwei Fußball-Promis - Spielerberater Volker Struth und Ex-Manager Reiner Calmund.

"Struth und Calmund beraten Kühne. Beide behaupten, sie wollen Kühne nur beraten, damit sein Geld auch gut angelegt ist", meinte Rost. "Ich glaube persönlich doch eher, dass die Liebe dem Bankkonto von Herrn Kühne gilt und nicht dem HSV. Der HSV ist am Ende der Leidtragende!"

Nichtsdestotrotz hat Rost die Hamburger im Abstiegskampf auch bei aktuell sieben Punkten Abstand zum rettenden Ufer noch nicht abgeschrieben. "Sportler sind immer Optimisten. Ich glaube, dass es ausgemacht wird zwischen Wolfsburg, Mainz, HSV und Köln."

Mainz habe ihn fußballerisch jedoch nicht überzeugt. "Und wenn ich das in Wolfsburg sehe: Bruno Labbadia ist zwei Spiele da und wird schon mit Häme überschüttet. Was ist da passiert? Es bestehen noch für alle Mannschaften realistische Chancen!"