12.03.2018 10:45 Uhr

Salzburg: "So ein Ergebnis kann auch tragen"

Salzburg nahm viel Positives mit
Salzburg nahm viel Positives mit

Red Bull Salzburg nimmt nach dem 2:2 gegen Mattersburg viel Positives für das Europa-League-Rückspiel am Donnerstag gegen Borussia Dortmund mit.

Den sechsten Ligasieg in Folge verpasst, aber trotzdem viel Positives mitgenommen: Titelverteidiger Red Bull Salzburg konnte mit dem 2:2 in Mattersburg am Sonntag zum Abschluss der 26. Bundesligarunde gut leben. Coach Marco Rose sah von seiner an acht Positionen veränderten Mannschaft viele Dinge, die er auch am Donnerstag (21:05 Uhr) im Europa-League-Rückspiel gegen Borussia Dortmund sehen möchte.

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Da verteidigen die "Bullen" einen 2:1-Vorsprung nach dem sensationellen Achtelfinalauftakt im Signal-Iduna-Park. "Wenn man in so einem Spiel wie heute ein Ergebnis holt, dann kann das auch tragen. Wichtig ist, dass wir die richtigen Dinge mitnehmen. Zum einen, dass wir wieder die richtige Einstellung gefunden haben und zum anderen, dass die Dinge nicht von alleine gehen, dass wir uns in der Liga jeden Sieg hart erarbeiten müssen", verlautete Rose.

Salzburg-Trainer Rose nimmt seine "Volleyballer" in Schutz

Donnerstag-Doppel-Torschütze Valon Berisha war einer von drei Akteuren, die der Deutsche nicht aus der Mannschaft rotiert hatte. Der Kosovo-Teamspieler blickte nach dem Auftritt im Pappelstadion optimistisch in Richtung Retourduell mit dem von Peter Stöger gecoachten BVB. "Diesen Kampf, diese Laufleistung, für einander da zu sein, das war stark, das nehmen wir mit gegen Dortmund, dass wir als Mannschaft sehr schwer zu schlagen sind", sagte der Offensivspieler. Rechtsverteidiger Andreas Ulmer sah es ähnlich: "Wir können mitnehmen, dass wir gut gearbeitet und eine richtig starke Mentalität gezeigt haben. Die werden wir am Donnerstag auch brauchen."

Als richtige Europacup-Generalprobe konnte man das Duell mit den Burgenländern aufgrund des stark veränderten Personals nicht werten. Dass es trotzdem zu einem Punktgewinn beim bisher besten Rückrundenteam reichte, war ein starkes Zeichen. Vor allem aufgrund des Spielverlaufs mit der frühen roten Karte des Ex-Mattersburgers Patrick Farkas in der zwölften Minute. "Die Mannschaft hat nach dem Ausschluss 75 Minuten lang ausgezeichnet gearbeitet", kamen von Rose lobende Worte. In Sachen Einstellung und Bereitschaft sei die Leistung, die zur 20. Ligapartie ohne Niederlage in Folge führte, vorbildlich gewesen.

Nur der grobe Patzer von Farkas in der Anfangsphase sowie zwei Handspiele von Duje Ćaleta-Car und Diadié Samassékou im Strafraum, die zum Elfmeter-Doppelpack von Smail Prevljak (55., 82.) führten, trübten die Salzburger Vorstellung. "Es ist fast alles gegen uns gelaufen, was gegen uns laufen kann. Wir kriegen eine frühe rote Karte, müssen dann alle unsere Wechsel defensiv machen, können offensiv gar nicht mehr reagieren und spielen dann noch zweimal Volleyball", analysierte Rose. Seine "Volleyballer" nahm er in Schutz. "Ich denke, dass es Reflexe sind, es gibt keinen Vorwurf, so etwas passiert", sagte der 41-Jährige.

Keine klaren Aussagen zur Prevljak-Zukunft

Im Mattersburger Dress war einmal mehr Prevljak herausragend. Rose konnte sich hautnah davon überzeugen, dass der bis Saisonende an den SVM verliehene 22-jährige Bosnier im Sommer eine tolle Verstärkung für die Salzburger sein könnte. Rose ("Ich hoffe, dass er anderen Mannschaften auch noch so wehtut, wie uns heute") und auch Salzburgs Sportchef Christoph Freund lobten Prevljak, wollten sich zu der Zukunft des Angreifers aber nicht genauer äußern. Prevljak ist mit neun Toren 2018 bisher die herausragende Figur im Frühjahr, seit Sonntag ist er mit zwölf Toren zweitbester Schütze der Liga hinter Salzburgs Munas Dabbur.

Dank Prevljak dürfen die mittlerweile neun Partien unbesiegten Burgenländer sogar vom Europacup träumen. Nur fünf Zähler fehlen auf den Dritten Rapid und Vierten Admira. An der Tabellenspitze büßte Salzburg etwas vom Vorsprung ein, hat aber zehn Runden vor Schluss noch einen beruhigenden Acht-Zähler-Polster auf Sturm Graz.

"Wir werden das Spiel hier für die nächsten Wochen nutzen, um aufmerksam zu bleiben und zu sehen, dass die Dreier nicht von alleine regnen. Wir müssen drauf bleiben und in jedem Spiel da sein", erläuterte Rose. Nach Dortmund wartet am Sonntag (14:30 Uhr) das Heimspiel gegen die unter Neo-Coach Thomas Letsch nach zwei Spielen noch makellose Wiener Austria.

apa