15.03.2018 11:17 Uhr

Trotz tabu: Fortuna kann Aufstiegssekt kalt stellen

Friedhelm Funkel ist optimistisch, aber mahnt zur Vorsicht
Friedhelm Funkel ist optimistisch, aber mahnt zur Vorsicht

Acht Spieltage vor Saisonende hat Spitzenreiter Fortuna Düsseldorf in der 2. Fußball-Bundesliga bereits neun Punkte Vorsprung auf den Dritten Holstein Kiel.

Glaubt man der Statistik, sind der sechste Bundesliga-Aufstieg von Fortuna Düsseldorf und der sechste von Trainer Friedhelm Funkel nicht mehr zu verhindern.

Denn in 22 Spielzeiten seit Einführung der Drei-Punkte-Regel in der Saison 1995/96 ist es noch kein einziges Mal vorgekommen, dass der Tabellenführer des 26. Spieltages in der Endabrechnung nur Dritter oder schlechter wurde und den Aufstieg verpasste. Trotz dieser Gemengelage ist das Wort Aufstieg beim zweimaligen DFB-Pokalsieger nach wie vor tabu.

"Statistik interessiert mich nicht. Im Fußball ist alles möglich", sagt Trainerfuchs Funkel. Der 64 Jahre alte Aufstiegsspezialist, der bereits zweimal mit Bayer Uerdingen sowie jeweils mit dem MSV Duisburg, dem 1. FC Köln und mit Eintracht Frankfurt ins Oberhaus aufstieg, ist optimistisch.

"Ich kann mir nicht vorstellen, dass wir dreimal hintereinander verlieren. Dazu sind wir zu stabil", sagte der frühere Profi vor dem Flutlichtduell am Freitagabend gegen Arminia Bielefeld.

Nach überwundener Mini-Krise alles "in der eigenen Hand"

Nachdem die Fortuna im Februar eine Durststrecke mit drei Spielen ohne Sieg, darunter das geschichtsträchtige 3:4 bei Jahn Regensburg nach 3:0-Führung, unbeschadet überstanden hat und mittlerweile sogar wieder die Tabelle mit fünf Punkten Vorsprung vor dem 1. FC Nürnberg anführt, stehen alle Zeichen auf eine Bundesliga-Rückkehr nach fünfjähriger Abstinenz.

"Wir haben es in der eigenen Hand, das muss man schon klar sagen", sagt Torwart Raphael Wolf. Kapitän Oliver Fink weiß aber, worauf es im Schlussspurt der Saison ankommt: "Wir dürfen uns nicht auf den Lorbeeren ausruhen und müssen weiter hart arbeiten." Das verspricht Abwehrchef Kaan Ayhan vor dem Duell gegen Bielefeld: "Wir werden in jedem Training, in jedem Spiel an unsere Grenzen gehen und uns weiter voll reinhauen."

Für den Coach ist das Match gegen die Ostwestfalen aber kein Selbstläufer, obwohl Fortuna seine bisherigen zwei Saisonspiele gegen die Arminia in der Liga (2:0) und im Pokal (3:1 n.V.) gewinnen konnte. "Das ist Monate her und war auch beides auswärts, deshalb sehe ich darin auch keinen Vorteil für uns", so Funkel, der aber auch klarmachte: "Wir wollen unsere Heimserie weiter ausbauen." Ein Punkt würde dem Tabellenführer auf dem neu verlegten Rasen reichen, um auch in der Heimtabelle die Führung zu übernehmen.