15.03.2018 12:10 Uhr

Tedesco wehrt Spielstil-Kritik ab: "Trifft uns nicht"

Domenico Tedesco verteidigt die Spielweise von Schalke 04
Domenico Tedesco verteidigt die Spielweise von Schalke 04

Trainer Domenico Tedesco vom Fußball-Bundesligisten Schalke 04 hat sich gegen die Kritik an der angeblich nicht so attraktiven Spielweise der Königsblauen zur Wehr gesetzt.

"Die Kritik, dass wir unansehnlichen Fußball spielen, trifft uns nicht. Es war in Mainz kein Spektakel. Umso schöner ist es, dass das Team in puncto Siegeswille und Körperhaltung voll da ist", sagte der Coach am Donnerstag auf der Pressekonferenz.

Er verwies auf starke Auftritte in München und Leverkusen: "Wir hatten viele gute Halbzeiten und wissen es intern richtig einzuschätzen." Klar sei aber auch: "Wir müssen uns strecken, um Spiele zu gewinnen. Natürlich wollen wir uns fußballerisch entwickeln", erklärte Tedesco.

Der kommende Gegner am Samstag, VfL Wolfsburg, sei eine Mannschaft "mit ganz viel Qualität", so Tedeso. "Wenn sie einen guten Tag erwischt, kann sie jeden Gegner schlagen", sagte der 32-Jährige. Aufgrund der "großen Namen" im Kader sei es überraschend, dass sich die Wölfe im Abstiegskampf befinden.

Tedesco hebt Trainingsleistung hervor

"Es ist Vorsicht geboten, wir müssen alles aufbieten", forderte Tedesco. Die Trainingswoche sei dafür ein guter Ausgangspunkt gewesen. "Es gibt einen guten Konkurrenzkampf im Team. Die Jungs sind hungrig. Das gefällt uns", lobte der Trainer der Knappen.

Thilo Kehrer, der sich beim 1:0-Sieg über Mainz 05 eine Augenverletzung zugezogen hatte, trainierte "nur sequentiell" mit der Mannschaft mit. "Wir warten aber noch auf die finale Rückmeldung der Augenärztin", ließ Tedesco die Personalie offen. Zudem ist ein Einsatz des Deutsch-Amerikaners Weston McKennie fraglich. Der Mittelfeldspieler hat leichte muskuläre Probleme.

Heidel: Alle Spieler "Teil der Planungen"

Personalplanungen muss neben Coach Tedesco auch Schalkes Sportvorstand Christian Heidel betreiben. Neben dem zu Bayern München abwandernden Leon Goretzka, ist auch ein ablösefreier Weggang von Spielmacher Max Meyer möglich.

Zudem laufen die Verträge der Innenverteidiger Matija Nastasic und Thilo Kehrer 2019 aus und Schalke hätte - sofern die Spieler ihren Kontrakt nicht verlängern - im Sommer vermutlich die letzte Chance, eine lukrative Ablösesumme zu generieren.

"Grundsätzlich sind alle Spieler, die bei Schalke 04 unter Vertrag stehen, Teil der Planungen für die kommende Saison", machte Heidel im Vorfeld an die Wolfsburg-Partie deutlich.