21.03.2018 09:28 Uhr

Merchandising-Probleme: Bayern mit Umsatzeinbußen

Der Merchandising-Umsatz des FC Bayern liegt bei 96,9 Millionen Euro
Der Merchandising-Umsatz des FC Bayern liegt bei 96,9 Millionen Euro

Während Fußball-Bundesligist FC Bayern München die Umsätze im Sponsoring und in der medialen Vermarktung im Geschäftsjahr 2016/17 steigern oder halten konnte, schreibt der Rekordmeister im Merchandising rote Zahlen.

Das geht aus dem DFL-Report der Bundesliga von Mitte Februar hervor. Demnach mussten die Münchner 11,3 Millionen Euro (10,4 Prozent) ihres Merchandising-Umsatzes einbüßen. Erstmals seit vier Jahren fiel der Umsatz damit unter die 100-Millionen-Euro-Grenze (96,9 Mio. Euro). Im Vorjahr überschritt Bayern diese Marke mit 108,2 Millionen Euro noch deutlich.

Auch die Merchandising-Umsätze der anderen Bundesligaklubs gingen insgesamt zurück. Das Minus von zehn Millionen Euro (im Vorjahr knapp 200 Mio. Euro) liegt allerdings im Abstieg der Traditionsklubs aus Stuttgart und Hannover begründet. Der Merchandising-Zuwachs in der zweiten Liga betrug nämlich gleichzeitig rund zehn Millionen Euro (von 20,6 auf 30,2 Mio. Euro).

Laut einer "Sport Bild"-Umfrage konnten im Gegensatz zu den Bayern fast alle Bundesligaklubs ihren Merchandising-Umsatz halten oder steigern. Nur Borussia Dortmund, Hannover 96 und Borussia Mönchengladbach verzeichneten ein Minus.

BVB-Geschäftsführer: "Wachstum hängt von außergewöhnlichen Erfolgen ab"

Die Fohlen führen die roten Zahlen auf die Verkündung des Ausrüsterwechsels zurück. Ab Sommer 2018 folgt Puma auf Kappa. Bei 96 begründet man das Minus mit den geringeren Zuschauerzahlen in der zweiten Liga.

BVB-Geschäftsführer Carsten Cramer erklärte: "Im nationalen Markt hängt Wachstum auch von außergewöhnlichen Erfolgen ab, wie dem Erreichen von Endspielen und Gewinnen von Titeln. Borussia Dortmund befindet sich hier auf einem sehr hohen Niveau, wir pendeln meist zwischen 35 und 40 Millionen Euro. In der Tat ist das Wachstum in den Jahren aber zuvor ein anderes gewesen."

Cramer betonte zudem, dass sich die Dortmunder zukünftig verstärkt auf den ausländischen Markt konzentrieren wollen.