Seit mittlerweile einem Jahr wartet Javi Martínez vom Fußball-Bundesligisten Bayern München auf eine Nominierung für die spanische Nationalmannschaft. Sein letzter Einsatz liegt gar bereits fast vier Jahre zurück.

Auch für die anstehenden Freundschaftsspiele gegen Deutschland und Argentinien wurde Martínez von Trainer Julen Lopetegui nicht berücksichtigt. Eine Erklärung für seine Ausbootung erhielt Martínez nicht: "Er hat mich nie angerufen und nichts dazu gesagt. Viele Leute waren überrascht und haben mich gefragt, warum ich nicht mitfahre."

Richtig verstehen kann der 29-Jährige die Entscheidung offenbar nicht: "Natürlich habe ich sehr hart gearbeitet, um eine neue Chance zu bekommen", erklärte Martínez und betonte zugleich: "Ich weiß, es ist schwer ins Nationalteam zu kommen. Es sind viele gute Spieler dort."

Die WM in Russland hat der Defensivspieler aber noch nicht abgeschrieben. "Ich denke, ich muss arbeiten. Ich gebe nicht auf und ich werde weiter trainieren, um mein Ziel zu erreichen", stellte Martínez im Interview mit "ESPN FC" klar: "Wenn es nicht passiert, ist das nicht das Ende meiner Karriere."

Mit der Selección wurde Martínez 2010 Welt- und zwei Jahre später Europameister. Bei beiden Turnieren kam der Defensivallrounder allerdings nur einmal zum Einsatz. An sein bislang letztes Länderspiel dürfte er keine allzu guten Erinnerungen haben. Durch die 0:2-Niederlage gegen Chile in der Gruppenphase der WM 2014 war das frühe Aus der Spanier besiegelt.