22.03.2018 13:51 Uhr

Insolvenzverwalter beginnt Arbeit bei Rot-Weiß Erfurt

Der Insolvenzverwalter wird mit dem Präsidium und dem Gläubigerausschuss die Geschäfte in Erfurt fortführen
Der Insolvenzverwalter wird mit dem Präsidium und dem Gläubigerausschuss die Geschäfte in Erfurt fortführen

Das Präsidium des finanziell in Schieflage geratenen Fußball-Drittligisten RW Erfurt hat den Weg für ein klassisches Insolvenzverfahren mit einem Insolvenzverwalter freigemacht.

Wie der Tabellenletzte am Donnerstag mitteilte, habe das Amtsgericht Rechtsanwalt Volker Reinhardt zum vorläufigen Insolvenzverwalter berufen.

"Man hat sich für das klassische Insolvenzverfahren entschieden, weil wir in dieser kritischen Phase klare Strukturen und kurze Wege brauchen und keine Unstimmigkeiten", erklärte Reinhardt.

Der Insolvenzverwalter wird gemeinsam mit dem Präsidium und dem Gläubigerausschuss, dem auch RWE-Trainer Stefan Emmerling angehört, die Geschäfte fortführen. "Wir wollen Rot-Weiß Erfurt wirtschaftlich wieder auf solide Füße stellen und sportlich in der nächsten Saison einen erfolgreichen Neustart in der vierten Liga hinlegen", sagte Reinhardt.

Hoffnung auf "tatkräftige Unterstützung der Fans"

Als erste Maßnahme des vorläufigen Insolvenzverwalters soll den Mitarbeitern und Spielern das ausstehende Februar-Gehalt ausgezahlt werden. Die Vorfinanzierung des Insolvenzgeldes, das die Löhne und Gehälter für drei weitere Monate sichert, ist in Vorbereitung.

Reinhardt wird die Gespräche mit den Beteiligten weiterführen, um sie für den Bestand und die Zukunft des Vereins zu gewinnen. "Ohne die finanzielle Unterstützung der Sponsoren wird es schwierig", sagte Reinhardt und ergänzte: "Und ich rechne auch mit der tatkräftigen Unterstützung der Fans."