28.03.2018 09:27 Uhr

10 Mio. Euro fehlen: HSV vor Lizenz-Problem

HSV-Präsident Bernd Hoffmann muss den Klub auf die zweite Liga vorbereiten
HSV-Präsident Bernd Hoffmann muss den Klub auf die zweite Liga vorbereiten

Das Tabellenschlusslicht der Fußball-Bundesliga, Hamburger SV, hat nicht nur sportliche Sorgen. Die Hanseaten müssen bald die Unterlagen bei der Deutschen Fußball-Liga (DFL) einreichen, um im Falle eines Abstiegs die Lizenz ohne Auflagen zu bekommen. Allerdings ist die Spielerlaubnis für die kommende Saison offenbar alles andere als gesichert.

Dem HSV fehlen mindestens zehn Millionen Euro, um die Lizenz ohne Auflagen oder Bedingungen zu erhalten, berichtet die "Sport Bild". Am 03. April muss der Klub die Unterlagen bei der DFL einreichen. Viel Zeit bleibt also nicht mehr, um das fehlende Geld aufzutreiben.

Intern soll der Bundesliga-Dino, der in seiner Klub-Geschichte stets im deutschen Oberhaus spielte, längst selbst nicht mehr davon ausgehen, dass die DFL die bisher kalkulierten Zahlen ohne weiteres akzeptieren wird. Möglich also, dass der HSV zu einer weiteren Frist, voraussichtlich bis zum 23. Mai, Bedingungen erfüllen und einen zweistelligen Millionenbetrag nachweisen muss.

Kredite, Bürgschaften oder Kühne?

Die HSV-Verantwortlichen um den neuen Vereins-Präsidenten Bernd Hoffmann und Vorstand Frank Wettstein stehen nun vor einem großen Problem. Da zu diesem frühen Zeitpunkt kaum Spielertransfers realisiert werden können, müssen die Hamburger alternative Wege gehen.

Eine Möglichkeit wäre, dass Investor Klaus-Michael Kühne das fehlende Geld stellt. Gespräche mit Präsident Hoffmann hat es der "Sport Bild" zufolge bereits gegeben. Der Millionär ist zudem bereit, den Neuanfang in der 2. Liga finanziell zu unterstützen. Denkbar außerdem, dass das Geld über Kredite und Bürgschaften gesichert wird, die im Sommer-Transferfenster mit Spielererlösen getilgt werden können.

Ohnehin plant der HSV für den Falle eines Abstieges, den Spieleretat drastisch zu kürzen. Mehr als 20 Millionen Euro (bisher 55 Mio. Euro) will der Verein diesbezüglich einsparen. Die Vorbereitungen auf die zweite Liga laufen hinter den Kulissen also schon auf Hochtouren.