05.04.2018 13:06 Uhr

Wechselt Thomas Tuchel nur als Plan B zu PSG?

Thomas Tuchel soll in Paris nur
Thomas Tuchel soll in Paris nur "zweite Wahl" sein

Die Spatzen pfeifen es von den Dächern, offiziell ist es aber noch nicht: Laut übereinstimmenden Medienberichten wird Thomas Tuchel der neue Trainer des französischen Fußball-Erstligisten Paris Saint-Germain. Dabei tritt der 44-Jährige den Posten allerdings nur als personifizierter Plan B an.

Von Beginn an soll Thomas Tuchel bei den Verantwortlichen von Paris Saint-Germain nicht zum engsten Favoritenkreis auf die Nachfolge von Noch-Trainer Unai Emery gehört haben, heißt es in einem Bericht, den "ESPN" am Donnerstag veröffentlichte.

Stattdessen wollten die Franzosen ursprünglich einen Coach, der bereits auf europäischer Ebene unter Beweis gestellt hat, dass er Titel gewinnen kann. Gleichzeitig sollte der neue Übungsleiter über einen "großen Namen" verfügen.

Nasser al Khelaifi bevorzugte Conte

Klub-Boss Nasser al Khelaifi soll noch vor ein paar Wochen Kontakt zum Berater von Chelsea-Trainer Antonio Conte aufgenommen und sich erkundigt haben, ob der Italiener bereit wäre, den Job in der französischen Hauptstadt zu übernehmen. Auch Juve-Coach Massimiliano Allegri und Mauricio Pochettino (Tottenham) haben auf al Khelaifis Liste angeblich vor Thomas Tuchel gestanden.

PSG-Sportdirektor Antero Henrique habe sich derweil um seine Landsleute Paulo Fonseca (Schachtar Donezk), Leonardo Jardim (AS Monaco), Sérgio Conceicao (FC Porto) und André Villas-Boas bemüht, heißt es.

Katars Staatsoberhaupt gibt grünes Licht für Tuchel

Die Entscheidung pro Tuchel wurde letztlich von Tamim bin Hamad Al Thani, dem Staatsoberhaupt Katars und Besitzer der Qatar Investment Authority, der 70 Prozent des Vereins gehören, gefällt. Der Emir sitzt zwar nicht im Aufsichtsrat von PSG, soll aber bei allen richtungsweisenden Entscheidungen der Mann sein, den Nasser al Khelaifi konsultiert. Und der Mann, der das finale "Go!" gibt.

Vor allem Tuchels Ruf als taktisches Genie soll Al Thani überzeugt haben. Der Spielstil, den Tuchel als Trainer von Borussia Dortmund pflegte, gab letztlich den abschließenden Ausschlag, schreibt "ESPN". Dass Tuchel zudem auch noch fließend französisch spricht, haben die Verantwortlichen ebenfalls wohlwollend zur Kenntnis genommen.