11.04.2018 19:59 Uhr

Batshuayi: Ohne Ball "nutzlos" und "verrückt"

Michy Batshuayi hat Einblicke in seine Spielweise gegeben
Michy Batshuayi hat Einblicke in seine Spielweise gegeben

Im Winter ließ Borussia Dortmund Pierre-Emerick Aubameyang ziehen und fand in Michy Batshuayi einen Ersatz, der bis zum Sommer auf Leihbasis für den BVB kickt und auf Anhieb einschlug. Im Interview mit "Onze Mondial" äußert sich der Belgier nun unter anderem zu seiner Tor-Quote und seiner Spielweise.

"Ich versuche, immer so effektiv wie möglich zu sein", so der Torjäger, der bereits sieben Tore in neun Bundesliga-Spielen für den BVB erzielen konnte. Zufrieden ist Batshuayi aber weiterhin nicht. Er habe noch viel Raum, sich "in diesen und anderen Bereichen" zu verbessern, gibt der Angreifer zu.

Als typischen Strafraumstürmer sieht der 24-Jährige sich allerdings nicht. Im Gegenteil, für den Belgier ist es sogar ein Muss, sich zurückfallen zu lassen, um mehr Ballkontakte zu bekommen. "Ich brauche es, den Ball zu berühren. Manchmal, wenn ich ihn 15 bis 20 Minuten nicht bekomme, macht es mich verrückt", so der Goalgetter. Einfach nur im Sechzehner zu stehen und zu warten, "hasse" er sogar.

Er fühle sich ohne Ballberührungen schlicht "nutzlos", so Batshuayi weiter. Zwar könne man auch ohne das Leder am Fuß für Gefahr sorgen, aber er ziehe eine andere Spielweise vor. Früher sei er sich zudem gar nicht bewusst gewesen, dass er über Passqualitäten verfüge, heute seien ihm gute Zuspiele eine Freude.

Der grundlegende Fokus des Nationalspielers liegt dennoch auf dem eigenen Abschluss: "Ja sicher. Ich mag es lieber, wenn mein Name auf der Anzeigetafel erscheint, aber ein schöner Assist ist auch gut", so Batshuayi.

Botschaft für Conte?

Während sich Batshuayi beim BVB eiskalt im Abschluss präsentiert, kann der gebürtige Brüsseler bei seinem Stammverein FC Chelsea bislang nur sieben Treffer in 32 Spielen vorweisen. Meist musste er sich sogar mit der Jokerrolle zufrieden geben. Kein Wunder, dass sich der "Batsman" einen kleinen Seitenhieb in Richtung Chelsea-Coach Antonio Conte nicht verkneifen kann.

Unter dem Italiener sei es schwer gewesen, die Zuneigung zu bekommen, die er benötige. Dank seiner Einstellung, niemals aufzugeben, habe er die "schweren Zeiten" jedoch gemeistert.

Ob seine Karriere im Sommer in Dortmund weitergeht oder, ob eine Rückkehr zum FC Chelsea beschlossene Sache sei, ließ Batshuayi offen. Für seine Zukunft wünsche er sich lediglich "Entwicklung, Entwicklung, Entwicklung". Zunächst wolle er mit Belgien eine gute WM spielen, dann werde man sehen.