17.04.2018 11:05 Uhr

Formstarker Brandt kommt WM-Ticket immer näher

Julian Brandt fühlt sich in Leverkusen gut aufgehoben
Julian Brandt fühlt sich in Leverkusen gut aufgehoben

Für Julian Brandt läuft es bislang im April. Nach seiner Gala beim 4:1 von Bayer Leverkusen bei RB Leipzig vor gut einer Woche attestierte ihm TV-Experte Matthias Sammer "Weltklasse" und sprach vom "Spiel seines Lebens".

Beim 4:1 gegen Eintracht Frankfurt fünf Tage später zählte der Fußball-Nationalspieler ebenfalls wieder zu den auffälligsten Profis der Werkself. In dieser Verfassung dürfte der 21-Jährige gute Chancen auf eine WM-Fahrkarte haben.

"Ich versuche jetzt, weiter Gas zu geben. Alles andere kommt dann auch", sagt aber nach wie vor Brandt recht bescheiden. Beim Gewinn der olympischen Silbermedaille in Rio und beim Confed-Cup-Sieg in Russland hat der gebürtige Bremer bereits seine Tauglichkeit für die Nationalelf nachgewiesen. Aktuell liegt der Fokus des Offensivspielers aber auf die Champions-League-Qualifikation mit seinem Klub, der in der Vorsaison seine hoch gesteckten Ziele krachend verfehlt hatte.

In dieser Spielzeit läuft es unter dem neuen Trainer Heiko Herrlich deutlich besser, nicht zuletzt wegen der jüngsten Leistungsexplosion von Brandt. "Er ist genau der Spieler, den der Bundestrainer sucht", sagt Herrlich über den Youngster, der seinen Vertrag bei Bayer zu Monatsbeginn vorzeitig bis 2021 verlängert hatte.

"Wir haben hier eine Truppe, die menschlich sehr gut zusammenpasst. Gemeinsam wollen und können wir noch eine Menge erreichen", begründete Brandt seinen Verbleib in Leverkusen. Zwischenzeitlich war das Bayer-Juwel auch mit Bayern München in Verbindung gebracht worden, dem Halbfinal-Gegner von Leverkusen im DFB-Pokal am Dienstagabend.

Brandt glaubt, dass bei Bayer "etwas Supergroßes heranwächst"

Brandt, der bis zum dritten Saisonvergleich mit dem Rekordmeister bereits elf Pflichtspieltore in dieser Spielzeit auf seinem Konto hatte, fühlt sich in Leverkusen gut aufgehoben.

"Ich fühle mich hier total wohl und ich sehe, dass hier etwas Supergroßes heranwächst. Ich habe richtig Bock darauf, gemeinsam mit den anderen Jungs daran zu arbeiten und in diesem Team noch mehr Verantwortung zu übernehmen", sagte er und betonte zudem das gute Klima im Team: "Ich glaube, unsere aktuelle Mannschaft hat sozial ein sehr gutes Verhältnis. Das war auch ein Thema, das bei meiner Entscheidung eine große Rolle gespielt hat. Hätten wir jetzt 23 Individuen gehabt, die neben dem Platz nur bei ihrer Familie sind und sich nur in der Mannschaft treffen, dann wäre es für mich schwierig geworden."

Dass Brandt nach der Unterschrift unter sein neues Arbeitspapier zweimal groß aufspielte, ist für ihn selbst kein Zufall: "Ich kann mir gut vorstellen, dass es im Unterbewusstsein hilft, wenn die eigene Zukunft geklärt ist."