Die bittere 0:2-Derbypleite von Fußball-Bundesligist Borussia Dortmund beim FC Schalke 04 offenbarte einmal mehr in aller Deutlichkeit, dass innerhalb des Kaders großer Handlungsbedarf besteht.

Nachlässigkeiten und zu hohe Fehlerquoten in der Defensive, Ideenlosigkeiten in der Mittelfeldzentrale und nun auch noch Verletzungssorgen im Angriff: Beim BVB wird sich viel tun müssen - spätestens zu neuen Saison.

Nach jetzigem Stand scheint in der Startelf nur noch Offensivmann Marco Reus gesetzt zu sein. Um ihn herum planen die Dortmunder Klubbosse um Hans-Joachim Watzke und Michael Zorc eine Reihe von Neuzugängen im Sommer. Nach letzten Informationen der "Sport Bild" sollen die Borussen vor allem bei Mitchell Weiser in der Favoritenrolle sein. 

Weiser defensiv zu anfällig?

Der Abschied des rechten Abwehrmannes aus Berlin gilt fast als sicher. Vertraglich ist der ehemalige Bayern-Profi noch bis 2020 an Hertha BSC gebunden, will sich aber sportlich möglichst zeitnah verbessern. Neben dem BVB gilt auch Champions-League-Aspirant Bayer 04 Leverkusen als Interessent. Die Rheinländer sollen Weiser, der vorzugsweise auf der rechten Abwehrseite beziehungsweise im rechten Mittelfeld zum Einsatz kommt, bereits einen unterschriftsreifen Vertrag vorgelegt haben. 

Der 23-Jährige soll laut "Sport Bild" aber einen Wechsel nach Dortmund präferieren, weil er dort bessere Möglichkeiten sieht, dauerhaft in der Champions League zu spielen. Rund zwölf Millionen Euro müssten die Schwarz-Gelben wohl für Weiser ausgeben, die eh mittelfristig eine Alternative für den bald 33-jährigen Rechtsverteidiger Lukasz Piszczek suchen.

Nach Informationen von "Reviersport" hat sich der BVB zwar mit der Personalie Weiser beschäftigt, mittlerweile aber wieder Abstand genommen. Er sei "defensiv zu anfällig", um die Mannschaft zu stabilisieren, heißt es. Zudem sei Weiser in der Spielanlage Jeremy Toljan zu ähnlich. Die Dortmunder haben sich bislang nicht zu dem Thema geäußert.