19.04.2018 09:06 Uhr

Ulreich: "Ancelotti hatte wenig Vertrauen in mich"

Sven Ulreich hat schon 40 Spiele diese Saison absolviert
Sven Ulreich hat schon 40 Spiele diese Saison absolviert

Der formstarke Torhüter Sven Ulreich vom Deutschen Meister FC Bayern München hat über die Gründe für seine herausragenden Leistungen in den letzten Wochen und Monaten gesprochen.

Dass der 29-Jährige in den vergangenen Monaten als Vertreter des verletzten Bayern-Kapitäns Manuel Neuer zu einem derart zuverlässigen und leistungsstarken Schlussmann avancierte, war für Ulreich selbst nicht zu erwarten. Ein entscheidender Faktor liege dabei im psychologischen Bereich, wie er gegenüber dem "kicker" erklärte: "Es war brutal wichtig, dass Heynckes mir Selbstvertrauen gab und sein Vertrauen aussprach." 

Gleichzeitig kritisierte der Keeper Heynckes-Vorgänger Carlo Ancelotti in deutlichen Worten für dessen Umgang mit ihm, sowohl während seiner Zeit als Ersatzkeeper als auch als dauerhafter Neuer-Vertreter: "Es war wirklich so, dass Carlo Ancelotti nicht auf mich stand, wenig Vertrauen in mich hatte, wenig kommunizierte. Bei einem Fußballer geht aber viele über Vertrauen."

WM-Traum nicht mehr unrealistisch

In den eineinhalb Jahren unter Ancelotti galt Ulreich eher als Unsicherheitsfaktor denn als Stabilitätsgarant im Münchner Spiel. Der Formanstieg unter Trainer-Legende Heynckes hatte zur Folge, dass die eigentliche Nummer zwei im Bayern-Tor mittlerweile sogar als Kandidat für die Weltmeisterschaft gehandelt wird. 

Ulreich selbst träumt insgeheim von der Endrunde in Russland: "Eine WM ist das Größte, was es gibt. Klar ist das auch ein Ziel von mir. Aber wenn es nicht klappt, bin ich nicht unglücklich", wurde der 1,92-m-Mann zuletzt zitiert. Nach mittlerweile 40 Pflichtspieleinsätzen in dieser Saison wäre eine Nominierung keine allzu große Überraschung mehr.