19.04.2018 16:26 Uhr

Stadt und Bund reden über Happel-Stadion

Einiges an Für und Wider für die einzelnen Varianten
Einiges an Für und Wider für die einzelnen Varianten

Sportminister Heinz-Christian Strache (FPÖ) und Sportstadtrat Andreas Mailath-Pokorny (SPÖ) haben am Donnerstag bei einem ersten Treffen unter anderem über die Zukunft des Wiener Ernst-Happel-Stadions gesprochen. Eine Entscheidung über die Zukunft der Arena ist erwartungsgemäß noch nicht gefallen. Man habe sich über die aktuelle Situation bzw. die jeweiligen Standpunkte ausgetauscht, hieß es.

Das Stadion im Prater war ein Punkt in einer von langer Hand geplanten Unterredung, wie ein Sprecher des Stadtrats betonte. Thema seien auch andere Bereiche bzw. Events - etwa Beach-Volleyball - gewesen.

In Sachen Happel-Stadion habe Wien die Fakten erläutert und die jeweiligen Zuständigkeiten dargelegt. Der Denkmalschutz sei zum Beispiel Sache des Bundes.

Wien hat bereits wiederholt darauf hingewiesen, dass das größte Oval des Landes derzeit eine Multifunktionsarena darstellt, in der Konzerte oder auch Leichtathletikbewerbe durchgeführt werden können. Beim Umbau zu einem modernen Fußballstadion - oder gar einem Neubau - sei dies vermutlich nicht mehr möglich.

Der Sprecher bestätigte auch den Inhalt eines von der "Presse" zitierten internen Papiers, wonach die Neuerrichtung "nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten" abzulehnen sei. Denn schon jetzt könne mit Ausnahme eines Champions-League-Finales jedes Match dort veranstaltet werden. Ein reines Fußballstadion mit gleicher Kapazität zu bauen, hätte aber einen empfindlichen Einfluss auf die Open-Air-Einnahmen, heißt es. Was sich laut dem Papier auch im Budget auswirken würde: Konzerte generieren einen weit höheren Wertschöpfungseffekt als Fußballspiele, ist darin zu lesen.

"An unserer Position hat sich nichts geändert. Wir wollen ein international taugliches Stadion", sagte ein Sprecher von Sportminister Strache. Davon würde auch die Stadt profitieren. Die Frage, ob ein Neubau möglich bzw. sinnvoll erscheint, sei nun zu klären - genauso wie die Finanzierung, wie er betonte.

Die weiteren Gespräche werden wohl in anderer Besetzung über die Bühne gehen: Sportstadtrat Mailath-Pokorny wird der neuen Stadtregierung (die im Mai gewählt wird, Anm.) nicht mehr angehören, hat er bereits verkündet. Ein Nachfolger steht noch nicht fest.

apa