25.04.2018 15:07 Uhr

Wenger: Rücktrittszeitpunkt "nicht meine Entscheidung"

Arsène Wenger möchte mit dem FC Arsenal die Europa League gewinnen
Arsène Wenger möchte mit dem FC Arsenal die Europa League gewinnen

Teammanager Arsène Wenger vom englischen Spitzenklub FC Arsenal wird nach dem Saisonende das Zepter an der Seitenlinie abgeben. Der Zeitpunkt seines Rücktrittes war dabei nicht selbst gewählt, so der Franzose wenige Tage später. Gleichzeitig fand er lobende Worte für einen möglichen Nachfolger.

Am vergangenen Freitag verkündete der 68-Jährige seinen Rücktritt - nach 22 Jahren im Amt der Gunners. "Der Zeitpunkt war nicht wirklich meine Entscheidung", erklärte Wenger nun auf der Pressekonferenz vor dem anstehenden Europa-League-Halbfinale der Londoner gegen Atlético Madrid. Über alles weitere, so Wenger, habe er bereits genug gesagt.

Damit stützte Wenger gleichzeitig Berichte aus der englischen Presse, Arsenal-Bos Ivan Gazidis habe den Machtkampf hinter den Kulissen endgültig gewonnen und das Aus des Teammanagers gewissermaßen erzwungen. Ursprünglich sollte Wenger noch bis 2019 an der Seitenlinie stehen. Die englische "Sun" hatte am Wochenende berichtet, Wenger sei in London entlassen worden.

Wenger macht als Trainer weiter

Unterdessen berichtete der scheidende Coach, er habe nicht vor, nach dem Ende seiner Zeit bei den Gunners in Rente zu gehen. "Ehrlich gesagt weiß ich nicht, was ich machen werde", sagte der Coach. "Vielleicht eine kleine Pause? Ich werde weiter arbeiten, das ist sicher."

Seither wird in den Medien über einen Nachfolger für Arsène Wenger spekuliert. Größte Hoffnungen dürfen sich englischen Berichten zufolge die Arsenal-Anhänger wohl auf eine Verpflichtung von Luis Enrique machen, der als Trainer des FC Barcelona große Erfolge feierte.

Atlético der "stärkste Gegner im Wettbewerb"

"Ich habe eine hohe Meinung von ihm", sagte Wenger auf Nachfrage über den Spanier, hielt sich jedoch bedeckt: "Ich möchte aber keinen Einfluss auf die Entscheidung nehmen." Luis Enrique trainierte drei Jahre lang die Katalanen und holte gleich der ersten Saison das Triple. Seit Sommer 2017 ist der ehemalige Stürmer ohne Trainerjob.

Setzt sich indes der FC Arsenal in den Duellen gegen Atlético Madrid durch, steigen automatisch die Chancen, dass sich Wenger mit dem Gewinn der Europa League aus London verabschiedet. "Ich wäre sehr glücklich", so Wenger: "Allerdings müssen wir eine gegen ein starkes Team eine gute Leistung zeigen." Atlético sei immerhin der "stärkste Gegner im Wettbewerb".