04.05.2018 16:28 Uhr

Austria hakt Saison noch nicht ab

Die Austria braucht ein Erfolgserlebnis
Die Austria braucht ein Erfolgserlebnis

Die Wiener Austria steht in der 33. Runde der Fußball-Bundesliga vor einem Spiel der letzten Chance. Zehn Punkte beträgt der Rückstand auf den Fünften FC Admira und damit den letzten Europacup-Startplatz. Zwölf Zähler sind im Saisonfinish noch zu vergeben. Im Duell mit den Südstädtern zählen daher am Samstag (18.30 Uhr) im Ernst-Happel-Stadion nur drei Punkte für das Team von Coach Thomas Letsch.

Die Wiener kassierten vergangene Runde, mit dem Last-Minute-2:3 gegen den SV Mattersburg und zugleich der dritten Niederlage in Folge, den nächsten Rückschlag im Rennen um einen internationalen Startplatz. Die Hoffnungen auf die Europa-League-Qualifikation sind so eigentlich nur noch theoretischer Natur. "Wir haben gehofft, dass die tabellarische Ausgangssituation eine andere ist, wir haken die Saison aber nicht ab", betonte Letsch.

In den ausstehenden vier Partien soll zumindest etwas Wiedergutmachung betrieben werden. "Es ist aber auch klar, dass egal, wie die vier Spiele ausgehen, wir aus dieser Saison keine gute mehr machen werden", weiß der Deutsche. Er appellierte an seine Spieler, die Chance zu nutzen, um sich im Finish noch einmal zu beweisen sowie Werbung in eigener Sache zu betreiben. "Jeder kann sicher sein, dass im Training nicht nachgelassen wurde und Feuer in der Mannschaft ist", verlautete Letsch.

Die Abwehrspieler Michael Madl und Alexandar Borkovic trainierten zuletzt wieder mit, es sollte sich daher für einen Einsatz am Samstag ausgehen. Dort erwartet sie ein offensivstarker Gegner. "Die Admira hat hohe Qualität, wenn man sie spielen lässt. Wir wollen sie früh stören und in die Schnittstellen kommen. Gegen ihre schnellen Spitzen müssen wir vor allem die individuellen Fehler hinten abstellen", gab Letsch die Marschroute vor.

Eigeninteresse bei Letsch

Gute Leistungen seiner Spieler könnten sich für einen Weiterverbleib des Trainers positiv auswirken. "Ich bin nicht der, der diese Entscheidung trifft, aber ich möchte so schnell wie möglich Klarheit haben", sagte Letsch. Geklärt wurden bereits zwei Spieler-Personalfragen. Kapitän Raphael Holzhauser und Offensivspieler Felipe Pires werden den Club fix verlassen. "Ich finde es grundsätzlich wichtig, dass Entscheidungen getroffen werden. Es ist jetzt eine ganz heiße Phase in der Planung für die nächste Saison", so der Austria-Trainer. Sein Team dürfte in der letzten Runde gegen Salzburg übrigens nach Wiener Neustadt ausweichen, wie am Freitag vom Club bekanntgegeben wurde.

Die Admiraner setzen darauf, dass sie die jüngsten drei Auswärtsspiele bei der Austria allesamt gewonnen haben. Zudem haben die Niederösterreicher zum ersten Mal seit 1996/97 zwei Spiele nacheinander gegen die Austria erfolgreich bestritten. "Wir wollen durch einen weiteren Sieg einen Schritt näher an unser Ziel Europa-League-Qualifikation heranrücken", erläuterte Abwehrchef Markus Wostry.

Der Vorsprung von sieben Punkten auf den SV Mattersburg ist da beruhigend. "Wenn wir es nicht schaffen, sind wir eh selber schuld, dann haben wir es uns nicht verdient", sagte Coach Ernst Baumeister. Im prestigeträchtigen Duell mit seinem Ex-Club erwartete er einen angeschlagenen, aber starken Gegner. "Sie werden Gas geben und können eigentlich unbekümmert aufspielen", meinte der Admira-Trainer, der mit Thomas Ebner (Hüftprobleme) einen schmerzhaften Ausfall verkraften muss. Entscheidend könnten die Standardsituationen sein. Die Admira traf danach 19 Mal, die Austria 17 Mal.

>> Liveticker Austria Wien - Admira Wacker

apa