08.05.2018 23:06 Uhr

Drittligist ohne Chance - PSG holt Triple

Paris Saint-Germain hat den französischen Pokal gewonnen
Paris Saint-Germain hat den französischen Pokal gewonnen

Der französische Fußball-Topklub Paris Saint-Germain hat seine Titelsammlung am Dienstag vergrößert und nach der Meisterschaft und dem Ligapokal auch den nationalen Pokal gewonnen.

Im Endspiel um den Coupe de France setzte sich PSG gegen den tapfer kämpfenden Drittligisten Vendée Les Herbiers am Ende souverän mit 2:0 durch. Die Tore für die derzeit beste französische Vereinsmannschaft erzielten der Argentinier Giovani Lo Celso (26.) und Edinson Cavani (74./Foulelfmeter).

Für PSG war es der zwölfte Pokalsieg der Klubgeschichte. Dazu machten die Hauptstädter mit dem Triumph auch das dritte nationale Triple aus Meisterschaft, Pokalsieg und Ligapokalsieg perfekt. Zuvor war dies der Mannschaft um Julian Draxler und Kevin Trapp in den Jahren 2015 und 2016 gelungen.

Underdog hat die erste Chance

Der 80:1-Außenseiter aus dem 16.000-Einwohner-Örtchen Les Herbiers begann frech und erwischte den haushohen Favoriten nach nicht einmal 60 Sekunden mit einem beherzt vorgetragenen Angriff auf dem falschen Fuß. Der Schuss von Mittelfeldspieler Sébastien Flochon wurde jedoch abgefälscht und verfehlte das Tor der Pariser, das vom deutschen Nationaltorhüter Kevin Trapp gehütet wurde.

In der Folge riss PSG die Partie an sich und dominierte den abstiegsbedrohten Drittligisten nach Belieben. Giovani Lo Celso, Kylian Mbappé und wieder Lo Celso scheiterten mit ihren Abschlüssen jedoch allesamt am Aluminium. Nach 26 Minuten ging Paris schließlich hochverdient in Führung. Der Argentinier Lo Celso schlenzte den Ball aus 17 Metern in das linke Eck und ließ Vendée-Keeper Matthieu Pichot keine Chance.

Bis zur Pause hätte Paris mehrfach erhöhen können, zeigte sich vor dem Tor allerdings oftmals zu verspielt und ließ so beste Chancen aus.

PSG-Tor nach Videobeweis aberkannt

Nach dem Seitenwechsel ging dem Underdog mit fortlaufender Spieldauer die Puste aus. Der Drittligist stand tief in der eigenen Hälfte und sah einen gefährlichen Angriff nach dem nächsten auf sich zurollen. In der 51. Minute brachte Mbappé den Ball zum 2:0 im Tor unter, allerdings wurde der Treffer per Videoentscheid aufgrund eines Handspiels aberkannt.

Les Herbiers, das in dieser Phase mit bis zu sechs Spielern auf einer Linie verteidigte und weniger als 20 Prozent Ballbesitz hatte, kam zwar hin und wieder über die Mittellinie, Kevin Trapp wurde jedoch kein einziges Mal ernsthaft gefordert.

Cavani trifft vom Punkt

In der 74. Minute besorgte Stürmer Edinson Cavani die Vorentscheidung. Der Uruguayer drang in den Strafraum ein, wurde von Torhüter Pichot rüde von den Beinen geholt und verwandelte den anschließenden Strafstoß zum 2:0.

Les Herbiers suchte sein Glück in der Schlussphase in der Flucht nach vorne und wurde fast noch mit dem Anschlusstreffer belohnt. Diaranké Fofana scheiterte aus spitzem Winkel jedoch an Kevin Trapp. Der deutsche Keeper stand in der Nachspielzeit noch einmal im Fokus, als er sich beim Herauslaufen böse verschätzte. Konsequenzen hatte sein Patzer aber nicht.