09.05.2018 09:44 Uhr

Außenminister Maas ehrt "Profis des Herzens"

Außenminister Heiko Maaß nahm die Ehrung vor
Außenminister Heiko Maaß nahm die Ehrung vor

Der Deutsche Fußball Botschafter e.V. hat am Dienstag im Auswärtigen Amt deutsche Fußballtrainer, -Spieler und -Idole geehrt, die im Ausland durch ihr sportliches und sozial-gesellschaftliches Engagement zum positiven Image des Fußballs sowie Deutschlands beitragen.

Außenminister Heiko Maas und der Initiator des Fußball-Botschafters, Roland Bischof, begrüßten rund 200 Gäste aus Politik, Sport und Wirtschaft.

Roland Bischof, Gründer des Vereins Deutscher Fußball Botschafter, meinte in seiner Ansprache: "Deutscher Fußball ist von den Kids an multikulti - egal, ob in Biberach oder Berlin. Vielleicht werden deshalb aus deutschen Fußball-Profis weltoffene Sportler, die sich dort, wo sie arbeiten, sozial engagieren."

Zum sechsten Mal fand die Award-Verleihung statt. Nebem dem Ehrenpreis wählte eine Fachjury den Sieger der Hauptkategorie "Trainer", das Publikum in der Kategorie "Spieler" und eine Schiedsrichter-Legende wurde in die "Hall of Fame" aufgenommen.

Der Publikumspreis in der Kategorie "Spieler" ging an Loris Karius vom FC Liverpool. Der Biberacher Torwart setzte sich im öffentlichen Voting und mit großer Unterstützung der Liverpool-Fans gegenüber zehn weiteren Nominierten durch. Karius bildet mit Jürgen Klopp und Emre Can das "German-Trio" beim englischen Premier-League-Klub.

Aufgrund des Finaleinzugs in die Champions League konnte er nicht vor Ort sein, bedankte sich aber per Videobotschaft bei den anwesenden Gästen. Die Plätze zwei und drei belegten Toni Kroos (Real Madrid) und Leroy Sané (Manchester City).

"Der Gewinn des Publikumspreises bedeutet mir sehr viel, da es eine Anerkennung meiner Leistung in England ist. Fußball hat die Kraft, Menschen und Kulturen zusammen zu bringen. Ich bin stolz, Deutschland hier bestmöglich vertreten zu dürfen", so Karius.

Kölner Jung ist Fußball-Weltenbummler und Völkerversteher

Der Ehrenpreis geht an Otto Pfister, Fußball-Globetrotter und einer der am längsten arbeitenden Fußball-Trainer der Welt mit Wohnsitz in der Schweiz. Fußball ist seine Religion, seine Politik, seine Völkerverständigung. Außenminister Heiko Maas lobte in seiner Laudatio den 80-jährigen Nationaltrainer von Afghanistan für sein langjähriges Engagement im internationalen Fußball.

Pfister selbst blieb bescheiden: "Das Wichtigste ist, sich ganz auf Leute und Kultur, Mentalität und Religion einzulassen. Du musst deinen Gegenüber respektieren, auch wenn er ein ganz anderes Umfeld hat."

Die Schiedsrichter-Legende und Sportdiplomat Walter Eschweiler war ebenfalls vor Ort und wurde in die "Hall of Fame" des Vereins aufgenommen, unter anderem für sein langjähriges Engagement in den internationalen Sportbeziehungen des Auswärtigen Amts.

Zahlreiche vorherige Preisträger, Nominierte und Unterstützer waren ebenfalls anwesend, darunter Gernot Rohr (Nationaltrainer Nigeria), Monika Staab (Fußball-Entwicklungsexpertin), Doris Fitschen (Managerin DFB-Frauen-Nationalmannschaft) und Eckhard Krautzun (Fußball-Experte für China).