11.05.2018 08:33 Uhr

"Egoist": Auch Hitzfeld schießt gegen Lewandowski

Robert Lewandowski beim FC Bayern weiter in der Kritik
Robert Lewandowski beim FC Bayern weiter in der Kritik

Ottmar Hitzfeld hat Stürmer-Star Robert Lewandowski vom FC Bayern München für sein Fehlverhalten gegenüber Trainer Jupp Heynckes scharf kritisiert.

"Ich bin selbst erschrocken, als ich die Fernsehbilder gesehen habe. Das ist natürlich ein No-Go. Wie er sich gegenüber einer Respektsperson wie Jupp Heynckes benommen hat, ist unmöglich", polterte Hitzfeld im Interview mit "Sport1". 

Lewandowski sei ein "Egoist", er habe sich über den Angreifer "sehr geärgert", bekannte Hitzfeld. "Das ist nicht Bayern-München-like."

Lewandowski hatte beim Auswärtsspiel des FC Bayern in Köln bei seiner Auswechslung den Handschlag mit Heynckes verweigert.

"Wenn ein Trainer einen Spieler auswechselt, ist es das Normalste der Welt. Dann muss der Spieler raus, dann klatscht man den neuen Spieler, der reinkommt, ab und wünscht ihm viel Glück", sagte Hitzfeld.

Zwar sei "jeder Stürmer auch ein bisschen Egoist", ergänzte der frühere Bayern-Coach. "Neben dem Feld ist es aber wichtig, dass das Team funktioniert. Da hat sich Lewandowski mit dieser Situation selbst ins Bein geschossen, denn das wird nicht nur innerhalb des Vereins, sondern auch innerhalb der Mannschaft kritisiert.

Hitzfeld glaubt nicht an Abgang von Lewandowski

Mit einem Abgang des besten Bundesliga-Torjägers vom deutschen Fußball-Rekordmeister rechnet der 69-Jährige trotz des jüngsten Eklats nicht.

"Ich kann mir nicht vorstellen, dass Bayern München mit sich sprechen lässt. Bayern München hat ein klares Statement dazu abgegeben. Bayern braucht kein Geld, sie müssen nicht Millionen einnehmen, um einen neuen Spieler verpflichten zu können. Bayern München ist sehr gesund und stabil, ein Autoritäts-Klub, in dem jeder Respekt vor dem anderen hat", erläuterte Hitzfeld.

Die Trainer-Legende rechnet in absehbarer Zeit mit einem 100-Millionen-Transfer der Münchner. "Ich glaube schon, dass Bayern irgendwann den ganz großen Hammer rauslässt und einen Spieler in dreistelliger Millionenhöhe verpflichten wird. Da kommt auch Bayern nicht drum herum", so Hitzfeld.