16.05.2018 10:07 Uhr

Seeler über Arp: "Hat noch nichts bewiesen"

Jann-Fiete Arp wird von Uwe Seeler ins Gebet genommen
Jann-Fiete Arp wird von Uwe Seeler ins Gebet genommen

Nach dem erstmaligen Abstieg des Hamburger SV aus der Fußball-Bundesliga hat sich Uwe Seeler zu Wort gemeldet. Die Klub-Ikone sorgt sich nicht nur um die langfristige Zukunft seines Herzensvereins, sondern hat gleichzeitig auch einen kritischen Rat für den umworbenen HSV-Youngster Jann-Fiete Arp.

Der 18-Jährige wird intensiv vom FC Bayern umworben und soll wohl zu einem Engagement beim deutschen Rekordmeister tendieren. Für Seeler kommt dieser Schritt viel zu früh. "Ich würde ihm raten, dass er erst mal noch dazulernt, weggehen kann er immer noch", betonte der 81-Jährige gegenüber der "Sport Bild" und fügte unmissverständlich an: "Er hat ja auch noch nichts bewiesen und macht sich das Leben nur selbst schwer."

Die Weiterverpflichtung von Trainer Christina Titz, unter dessen neuem Vertrag nur noch die Unterschrift fehlt, hält der Ehrenspielführer der Nationalmannschaft und Ehrenbürger der Freien und Hansestadt Hamburg hingegen für eine gute Entscheidung: "Titz hat in den vergangenen Wochen einen sehr guten Eindruck gemacht und ich glaube, dass er der Richtige für den HSV ist."

Seeler pro Kühne

Insgesamt zeigte sich der 81-Jährige besorgt. "Ich habe Angst, dass wir gar nicht wieder aufsteigen.". Man müsse sich nur den 1. FC Kaiserslautern ansehen: "Die steigen jetzt sogar in die 3. Liga ab. Wenn wir nicht aufpassen und die Mannschaft nicht verstärken, kann es sein, dass wir noch mal absteigen."

Der Klub müsse wieder mehr die Nähe zu Investor und Mäzen Klaus Michael Kühne suchen: "Ich verstehe nicht, dass der Verein ihn nicht noch mehr involviert", sagte Seeler. "Wenn wir Größeres unternehmen wollen, brauchen wir ihn."