17.05.2018 10:49 Uhr

Arsenal macht ernst: 85 Mio. für BuLi-Trio

Sokratis (l.), Bernd Leno (m.) und Caglar Söyüncü (r.) stehen beim FC Arsenal auf dem Wunschzettel
Sokratis (l.), Bernd Leno (m.) und Caglar Söyüncü (r.) stehen beim FC Arsenal auf dem Wunschzettel

Vier Tage sind ins Land gezogen, seit der englische Fußball-Traditionsklub FC Arsenal seinem scheidenden Teammanager Arsène Wenger durch einen Sieg bei Huddersfield Town einen versöhnlichen Abschied bereitet hat. Hinter den Kulissen laufen nun bereits die Planungen für die neue Saison. Dabei soll ein Trio aus der Bundesliga eine wichtige Rolle spielen.

Einem Bericht der "Sun" zufolge sind die Gunners gewillt, rund 85 Millionen Euro in die Hand zu nehmen, um frühzeitig Nägel mit Köpfen zu machen. Demnach sollen die Innenverteidiger Sokratis Papastathopoulos (Borussia Dortmund) und Caglar Söyüncü (SC Freiburg) sowie Torhüter Bernd Leno (Bayer Leverkusen) schon bald in London unterschreiben. Umso überraschender, da der Tabellensechste der abgelaufenen Premier-League-Spielzeit noch keinen neuen Trainer verpflichtet hat.

Entscheidenden Einfluss soll der neue Chefscout Sven Mislintat haben. Der frühere BVB-Angestellte kennt sich in der Bundesliga bestens aus und verfügt zudem über ein beeindruckendes Netzwerk in der höchsten deutschen Spielklasse. Interessant: Den Sokratis-Wechsel von Bremen nach Dortmund im Sommer 2013 fädelte der 45-Jährige höchstpersönlich ein. Lockt er den griechischen Nationalspieler nun auf die Insel?

85 Millionen Euro für drei Deals

Umgerechnet 17 Millionen Euro müsste Arsenal laut "Sun" auf den Tisch legen, um Sokratis vom BVB loszueisen. Da der 29-Jährige seinen 2019 auslaufenden Vertrag bei der Borussia nicht verlängern will, stehen die Zeichen auf Abschied.

Deutlich teurer wäre wohl Freiburgs Abwehr-Juwel Söyüncü. Der 21-Jährige gilt als kommender Weltklasse-Verteidiger und wird auch vom englischen Meister Manchester City umworben. Sollten Mislintat und Co. einen Deal einfädeln können, würden wohl knapp 40 Millionen Euro fällig.

Der Dritte im Bunde, Bayers Stammkeeper Leno, liebäugelt schon länger mit einem Wechsel ins Ausland. Bei den Gunners könnte er den alternden Petr Cech beerben, der mit 35 Jahren nicht mehr der Jüngste ist. Leverkusen soll 28 Millionen Euro fordern, das Geschäft befindet sich Medienberichten zufolge auf der Zielgeraden.

Mustafi vor dem Aus

Am 1. Juni öffnet das Transferfenster im Mutterland des Fußballs. Wie es scheint, will Arsenal diesmal frühzeitig Planungssicherheit. Zu oft war dem Klub in jüngerer Vergangenheit eine zögerliche Verhandlungstaktik zum Verhängnis geworden. Nicht auszuschließen, dass die drei Deals zu Monatsbeginn fix gemeldet werden.

Falls Sokratis und Söyüncü kommen, würden die Aktien des deutschen Nationalspielers Shkodran Mustafi in den Keller gehen. Der 26-Jährige, der nicht in den vorläufigen Kader der deutschen Nationalmannschaft für die WM in Russland berufen worden war, gilt nach einer schwachen Saison als Streichkandidat. Bietet ein Interessent die gewünschten 23 Millionen Euro für den bulligen Abwehrmann, dürfte seine Zeit bei den Gunners abgelaufen sein.