18.05.2018 14:55 Uhr

Austria lechzt nach positiven Schlagzeilen

Eldis Bajrami im Zweikampf mit Kevin Friesenbichler
Eldis Bajrami im Zweikampf mit Kevin Friesenbichler

Nach einer Saison zum Vergessen lechzt die Austria dieser Tage nach positiven Schlagzeilen. Vor dem Ligaspiel beim SKN St. Pölten am Sonntag (16:30 Uhr) wurde von Klubseite ausgiebig der Aufstieg der Amateur-Mannschaft in die neue 2. Liga gefeiert. Die Stimmungslage bei den Profis ist indes wenig berauschend. Beim Nachzügler droht die fünfte Niederlage in den jüngsten sechs Spielen.

Ein 0:0 gegen die Admira war die einzige Ausbeute in dieser Phase. Trainer Thomas Letsch will seinen Weg nichtsdestotrotz unbeirrt weitergehen, sprich auf Akteure setzen, die sich für die kommende Saison empfehlen sollen. Für die Fixabgänge Raphael Holzhauser und Felipe Pires war zuletzt nicht einmal mehr Platz im Kader. In St. Pölten wartet auf die in der Tabelle siebentplatzierten Austrianer ein Gegner, der zuletzt ein Erfolgserlebnis feiern durfte.

Der jüngste Sieg in Altach war für das Schlusslicht der erste unter Trainer Dietmar Kühbauer. "In der Trainingswoche hat man gesehen, dass das befreiend war. Wir wollen nun daran anschließen", kündigte der Burgenländer an. Seine Elf muss sich auf die Relegationsspiele gegen den Drittplatzierten der Ersten Liga einstellen. Ob diese überhaupt stattfinden werden, ist aber offen. Schafft es der TSV Hartberg in der zweithöchsten Spielklasse unter die ersten drei, bleibt aber weiter ohne Lizenz, verweilt St. Pölten kampflos im Oberhaus.

Mit der Situation bei der Austria sollen sich St. Pöltens Akteure nicht beschäftigen. "Sie hatten im Spiel beim WAC beim Stand von 0:0 zwei klare Chancen. Es hätte ganz anders ausgehen können", warnte Kühbauer. "Es ist immer noch die Wiener Austria", betonte der ehemalige Rapidler. Der Gegner ist derzeit dennoch ein wenig auf der Suche nach sich selbst.

Kaum Euphorie am Verteilerkreis

Nach dem 1:2 in Wolfsberg haben die Violetten bei 16 Saisonniederlagen nun fast jedes zweite Ligaspiel verloren. Die Stimmung in Wien-Favoriten ist trotz des Umzugs in die neue Generali Arena kaum euphorisch. Der neue Elan in den ersten Spielen unter Letsch ist verflogen. Der Deutsche wurde dennoch inzwischen im Amt bestätigt, er soll den Umbau in der Mannschaft vorantreiben.

"Im Vordergrund stehen jetzt natürlich schon die Planungen für die neue Saison, aber klar ist auch, dass wir die letzten beiden Saisonspiele positiv bestreiten wollen", erklärte Letsch. Nach dem Spiel in der NV Arena geht es zum Abschluss in Wiener Neustadt gegen Meister Salzburg. Für Letsch "die Möglichkeit, vielleicht das eine oder andere auszuprobieren". Sehen will der 49-Jährige sicher stabilere Vorstellungen in der Defensive.

In St. Pölten ging die Austria in dieser Saison bereits einmal als Verlierer vom Feld. Das 1:0 Ende November ist der bis dato einzige Heimerfolg der Niederösterreicher in der laufenden Saison. Unwahrscheinlich ist laut Statistik ein Remis: In sieben Bundesliga-Duellen der beiden Klubs gab es immer einen Sieger. Die Austria führt in der Bilanz mit 4:3 Siegen.

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apa