Thomas Tuchel wurde am Sonntag offiziell als neuer Trainer des französischen Fußball-Top-Klubs Paris Saint-Germain vorgestellt. Im Gepäck hatte der ehemalige BVB-Trainer gleich mal eine knackige Ansage die Zukunft von Superstar Neymar betreffend.

"Der Präsident [Nasser Al-Khelaifi, d. Red.] hat gesagt, Neymar bleibt zu 2000 Prozent - wenn ich mich darauf nicht verlasse, worauf dann?", so Tuchel gegenüber "Sky". Zudem ließ der 44-Jährige keine Zweifel daran, dass er weiß, was er an dem Brasilianer hat: "Neymar ist einer der außergewöhnlichsten Spieler, ein Künstler." Am vergangenen Sonntag habe bereits ein Treffen mit dem Offensivspieler stattgefunden.

Auf seiner ersten offiziellen PSG-PK dankte Tuchel zudem den Verantwortlichen des Klubs für das Vertrauen, das sie in seine Person setzen. "Vom ersten Treffen an war ich sehr zuversichtlich", führt Tuchel aus. "Ich bin glücklich und fühle mich hier sehr wohl."

Angst davor, ein Team in der Größenordnung von PSG zu trainieren, habe er "überhaupt nicht", wandte sich Tuchel zudem indirekt die Stimmen, die das Engagement für den Deutschen im Vorfeld als zu große ansahen.

"Wir sind hier, um zu gewinnen"

Tuchel stellte weiterhin klar, dass er weiß, was von ihm erwartet wird: "Wir sind hier, um zu gewinnen", erklärte der Neu-Coach. Zwar sei es noch sehr früh, darüber zu sprechen, aber das Ziel sei klar. Er wolle die "fabelhaften" Spieler der Pariser zudem einen offensiven Fußball spielen lassen. 

Einen Forderung stellte der Ex-Spieler jedoch auch: "Ich möchte, dass meine Spieler jede Partie mit der selben Ernsthaftigkeit angehen." Taktisch werde PSG unter ihm flexibel agieren und auch in der Lage sein, im Matchverlauf die Ausrichtung anzupassen. 

Großen Handlungsbedarf sieht Tuchel aktuell nicht. "Wenn der Transfermarkt heute schließen würde, wäre ich mit unseren außergewöhnlichen Spielern sehr zufrieden", erklärte der gebürtige Krumbacher.

Frühe Entscheidung gegen Bayern

Im Gespräch mit "Sky" erklärte Tuchel, warum er sich für PSG und gegen den FC Bayern entschieden hat.

"Ich möchte mich in diese Unsicherheit begeben und im Ausland neue Dinge lernen. Ich glaube, sich auf unsicheres Terrain zu begeben, bringt das Beste aus mir heraus", sagte Tuchel über seinen ersten Job im Ausland: "Ich habe Bayern München früh informiert, dass ich mich für etwas anderes entschieden habe. Ich hatte ein Bauchgefühl, dass wenn es die Möglichkeit gibt, ich den Schritt ins Ausland wagen möchte."