22.05.2018 08:10 Uhr

Hasenhüttl nach Leipzig-Aus nicht auf Job-Suche

Ralph Hasenhüttl stand zwei Jahre lang bei RB Leipzig an der Seitenlinie
Ralph Hasenhüttl stand zwei Jahre lang bei RB Leipzig an der Seitenlinie

Ralph Hasenhüttl will nach seinem Aus als Trainer bei RB Leipzig zur neuen Saison nicht schon wieder einen anderen Verein übernehmen.

"Ich plane nicht, kurzfristig wieder einzusteigen", sagte der 50 Jahre alte Österreicher der "Bild"-Zeitung. Er wolle erst einmal eine Pause einlegen. "Kraft tanken, die letzten zwei Jahre aufarbeiten. Die Zeit wird zeigen, was danach kommt."

Langfristig reize ihn die Premier League. Hasenhüttl und der Fußball-Bundesligist hatten sich vergangene Woche nach zwei gemeinsamen Jahren getrennt. Nun wolle er die Zeit zur Weiterbildung nutzen: "Englisch und Italienisch kann ich ganz gut, ich würde gerne Französisch lernen. Das würde mir im Job helfen. Und ich möchte bei verschiedenen Klubs hospitieren."

Diese Entscheidung, Leipzig zu verlassen, sei "gut - und auch richtig", gewesen, sagte Hasenhüttl, der den Klub selbst um die Auflösung seines Vertrages gebeten hatte, nachdem der Verein ihm eine vorzeitige Verlängerung verweigert hatte. "Weil es einfach eine ehrliche Entscheidung für alle Seiten war", urteilte Hasenhüttl.

Hasenhüttl gibt zu: Kommunikations-Kritik ist berechtigt

Der Entschluss, seinen Vertrag im vergangenen Winter nicht verlängert zu haben, sei auch richtig gewesen. "Nur, um eine Absicherung zu haben, macht es keinen Sinn zu verlängern. Deswegen bereue ich die Entscheidung nicht."

Den Vorwurf der mangelnden Kommunikation in Leipzig bezeichnete Hasenhüttl indes als "absolut berechtigte Kritik". "Wenn man fast jeden Tag vor der Mannschaft spricht, bleibt es nicht aus, dass das eine oder andere Einzelgespräch auch der Co-Trainer führt", sagte er.

Vor allem für Spieler, "die gerade nicht in der ersten Reihe stehen", sei es keine einfache Situation. "Das war eine neue Erfahrung für mich."