28.05.2018 10:58 Uhr

Meier-Zukunft in Frankfurt: "Ich kann noch mithalten"

Alexander Meier feierte bei Eintracht Frankfurt zuletzt sein Comeback
Alexander Meier feierte bei Eintracht Frankfurt zuletzt sein Comeback

Als Alexander Meier beim Fußball-Bundesligisten Eintracht Frankfurt gegen den Hamburger SV vor drei Wochen sein Comeback feierte, brauchte er gerade einmal vier Minuten um seine Rückkehr mit einem Tor zu krönen. Nicht nur aufgrund des Treffers sind seine Chancen auf einen Verbleib in Frankfurt über den Sommer hinaus gestiegen.

"Ich glaube nicht, dass ich irgendjemand noch was beweisen muss. Ich mache es, weil ich fit bin, weil ich Spaß am Fußball habe und weil ich weiß – wenn ich mir das Level anschaue – ich kann noch mithalten", sagte der 35-Jährige zuletzt der "Bild". Nachdem der Angreifer verletzungsbedingt fast die gesamte Saison verpasste, ist er nun vollständig zurück im Mannschaftstraining. Wiederholt hatte der 1,96-Meter-Hüne sein Interesse bekundet, weiter bei der Eintracht zu bleiben.

Meier spielt bereits seit 2005 in Frankfurt und gewann 2015 als bester Torschütze der Bundesliga die Torjägerkanone. Nicht erst seitdem ist er der Fan-Liebling am Main und wird von den eigenen Anhängern schlicht als der "Fußballgott" verehrt. Dennoch stellte Frankfurts Sportvorstand Fredi Bobic klar, dass es keine Verlängerung rein aus sentimentalen Gründen geben werde: "Wir werden schon den Realismus wahren und nicht die Fantasie und irgendwelche Herzgeschichten", so Bobic im "kicker".

Doch auch aus einer sachlichen Überlegung heraus, könnte eine fortgesetzte Beschäftigung des Rechtsfußes Sinn ergeben. Gerade wenn die Hessen nächste Saison in der Europa League antreten, ist ein in der Breite gut aufgestellter Kader Pflicht. Sportlich zeigte Meier sofort, dass er seine alten Qualitäten nicht verloren hat und der Eintracht auch in der Jokerrolle immer noch als Torjäger helfen kann.

Letztlich muss jedoch Frankfurts neuer Chef-Trainer Adi Hütter entscheiden, ob er mit dem alternden "Fußballgott" plant und diesem einen neunen Einjahresvertrag anbietet. Egal, wie der Vertragspoker letztlich endet, zumindest einmal wird der Fan-Liebling noch das Adler-Trikot tragen. Er besitzt einen vertraglichen Anspruch auf ein Abschiedsspiel.