Frankfurt-Trainer Hütter: "Bin kein Freund der Spieler"
Für Trainer Adi Hütter hat sich mit seinem Wechsel zu Fußball-Bundesligist Eintracht Frankfurt ein lang gehegter Traum erfüllt. Dies erklärte der 48-Jährige bei seiner Vorstellung.
"Ich habe nie einen Hehl daraus gemacht, dass ich irgendwann einmal in der deutschen Bundesliga arbeiten möchte. Ich habe fast zehn Jahre hart dafür gearbeitet, um heute hier sein zu können", sagte der Österreicher Im Rahmen einer Pressekonferenz in Frankfurt.
Hütter gewann zuletzt mit den Young Boys Bern den Meistertitel in der Schweiz und 2015 die österreichische Meisterschaft mit Red Bull Salzburg. Bei seinem Wechsel nach Frankfurt sei es ihm auch "um die handelnden Personen gegangen. Und diesbezüglich habe ich bei Fredi Bobic und Bruno Hübner ein sehr gutes Gefühl", meinte Hütter. "Dieses Gefühl hat mir gesagt: Geh' dahin zu diesem tollen Traditionsverein."
🎙️ #Hütter: „Es war mein Traum, in der Bundesliga zu arbeiten. Ich bin glücklich, dass ich nun bei einem solch großen Verein wie der Eintracht die Chance dazu bekomme. Bis Sonntag galt mein voller Fokus meinem Team aus Bern, nun freue ich mich, meine Arbeit aufzunehmen."#SGE pic.twitter.com/FGGsz5SzUX
— Eintracht Frankfurt (@Eintracht) 30. Mai 2018
Konkrete Saisonziele wollte der Neu-Trainer aber noch nicht für die Eintracht ausgeben. "Ziele werden wir erst dann ausgeben, wenn einige Wochen vergangen sind und wir auch wissen, welchen Kader wir zusammen haben. Aber so oder so freue ich mich total auf die Saison", so der Fußballlehrer, der in seiner Tätigkeit vor allem Wert auf "Disziplin und harte Arbeit" legt.
Spieler werden mit "harter Hand" behandelt
Insgesamt wolle Hütter die Arbeit von Vorgänger Kovac fortführen: "Niko Kovac hat einen ausgezeichneten Job gemacht. Ich will den Weg weiterführen und die Mannschaft weiterentwickeln. Ich habe Respekt vor allem, aber Angst vor eigentlich nichts."
Dabei pflegt der Übungsleiter ein distanziertes Verhältnis zu seinen Spielern. "Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Spieler lieber korrekt und mit harter Hand als 'Laissez-faire' behandelt werden. Ich bin kein Freund der Spieler - aber ich bin weit davon entfernt, ein Gegner der Spieler zu sein", erläuterte der Coach seine Arbeitsweise.
Als Nachfolger des zu Bayern München wechselnden Niko Kovac unterschrieb Hütter in Frankfurt einen Dreijahresvertrag. "Er hat eine klare Analyse, eine klare Persönlichkeit und eine Vita, die sehr gut aussieht", sagte Sportvorstand Fredi Bobic. "Wir sind von ihm total überzeugt. Als Bruno Hübner und ich von den Gesprächen mit Adi Hütter zurückgeflogen sind, haben wir uns gesagt: Wow, da muss jetzt aber einiges kommen, wenn jemand diesen Eindruck noch toppen will."
🎙️ @FrediBobic1971: „Adi hat sich sehr schnell als Kandidat für heraus kristallisiert. Wir hatten sehr gute Gespräche mit ihm und auch den Young Boys. Seine Vita, seine Persönlichkeit, seine Spielphilosophie – die Entscheidung ist uns leicht gefallen.“#SGE pic.twitter.com/T232mtc1vy
— Eintracht Frankfurt (@Eintracht) 30. Mai 2018