11.06.2018 09:09 Uhr

TSG-Manager Rosen: BuLi stärker als Primera División

Alexander Rosen will mit der gesamten Liga die Bayern
Alexander Rosen will mit der gesamten Liga die Bayern "attackieren"

Nach dem schlechten Abschneiden der Fußball-Bundesligisten im internationalen Wettbewerb wurde die Kritik am deutschen Oberhaus immer lauter. Für Alexander Rosen, Sportdirektor von TSG 1899 Hoffenheim, besteht kein Grund zur Sorge.

"Im Hinblick auf die Spitzenteams ist die Primera División in den vergangenen Jahren klar die Nummer eins in Europa", sagte Rosen in einem Interview mit dem "kicker" und ergänzte: "Was das Gesamtniveau angeht, sind meiner Meinung nach die Bundesliga und die Premier League die stärksten Ligen."

Zum einen sei Borussia Dortmund in den vergangenen Jahren immer ein "Halbfinal-Kandidat" in der Champions League gewesen. "Ohne den Anschlag auf den Teambus hätte das sehr wahrscheinlich auch 2017 geklappt."

Außerdem sei Bayern München 2018 in beiden Spielen gegen Real Madrid die bessere Mannschaft gewesen. "Man muss also keine Untergangsstimmung heraufbeschwören und so tun, als wären unsere Spitzenmannschaften chancenlos", stellte Rosen klar.

15 bis 20 Millionen? "Da muss ich schon schmunzeln"

Für Hoffenheim war die erste Europa-League-Saison der Vereinsgeschichte bereits nach der Gruppenphase beendet. Um in der kommenden Spielzeit länger im internationalen Geschäft mitmischen zu können, hat sich die TSG bereits mit drei Neuzugängen verstärkt. Leo Bittencourt, Ishak Belfodil und Joshua Brenet wechseln nach Hoffenheim.

Dank der Champions-League-Qualifikation brodelt die Gerüchteküche um hochkarätige Neuzugänge allerdings weiter. Einen Spieler, der eine zweistellige Ablösesumme kostet, wird es aber wohl nicht geben.

"Aufgrund der Champions League wurden zuletzt Spieler in der Größenordnung von 15 bis 20 Millionen mit uns in Verbindung gebracht. Da muss ich schon schmunzeln. Ein angebliches Interesse von uns ist in vielen Fällen frei erfunden", so Rosen, der betonte, dass die TSG mit Andrej Kramaric schon einmal eine derart hohe Summe investiert hat.

Die Liga muss die Bayern "als Ganzes attackieren"

"Allerdings unter der Voraussetzung, dass wir ihn vorher bereits ein halbes Jahr bei uns hatten und unsere Beurteilungsgrundlage vor dem Aktivieren der Kaufoption klar war. In diesem Ausnahmefall war das dann realisierbar, ansonsten wachsen wir weiter Schritt für Schritt - vor allem im Etat", erklärte der 39-Jährige weiter.

Auch in der Liga will Hoffenheim in der nächsten Saison wieder vorne mitspielen. Als direkten Bayern-Verfolger sieht Rosen sein Team allerdings nicht. "Dortmund oder Leipzig könnten sie mit ihren Möglichkeiten als Klubs vielleicht auch dauerhaft herausfordern, aber eigentlich muss die Liga als Ganzes die Bayern in der Form attackieren, dass jeder Klub und jeder Spieler die Duelle mit ihnen als Riesenchance begreift, eine der besten Mannschaften Europas zu bezwingen. So war und ist jedenfalls unsere Herangehensweise."