Zum Auftakt der Fußball-WM in Russland verlor Deutschland mit 0:1 gegen Mexiko. Oliver Kahn, langjähriger Nationaltorhüter, kritisierte besonders das Defensivverhalten des Titelverteidigers.

"Die Mexikaner haben vor allem in der ersten Halbzeit schonungslos die Schwächen aufgedeckt. Die sind nicht erst seit dieser Weltmeisterschaft bekannt", analysierte der 49-Jährige im "ZDF".

Das DFB-Team verteidigte alles andere als kompakt und ließ den Mittelamerikanern viel Platz zum Kontern. Vor allem beim Siegtreffer durch Hirving Lozano machte sich laut Kahn diese "Unabgestimmtheit" bemerkbar.

Die großen Räume zwischen der Viererkette und dem Mittelfeld seien entstanden, weil die beiden Innenverteidiger Mats Hummels und Jérôme Boateng "insgesamt zu weit zurückhängen".

Im Spiel gegen den Ball nahm der TV-Experte auch die Offensiv-Akteure in die Pflicht. "Sami Khedira und Toni Kroos bekommen im Zentrum insgesamt deutlich zu wenig Unterstützung, auch von Draxler und auf der anderen Seite auch von Müller", sagte Kahn.

"Es ist kein Geheimnis, dass wir immer Probleme haben, wenn eine Mannschaft so chaotisch spielt, wie eben die Mexikaner, wenn wir nicht die Kontrolle ausüben können", wetterte der ehemalige Keeper weiter.