Ex-BVB- und VfB-Coach Hannes Wolf ist derzeit als WM-Experte der "ARD" jeden zweiten Tag im Fernsehen zu sehen. Nebenbei scheint sich der ehemalige Stuttgarter auch Gedanke um seine berufliche Zukunft im Trainergeschäft zu machen. Fußball-Bundesligist Borussia Dortmund ist nun angeblich bei dem Versuch gescheitert, den 37-Jährigen als Co-Trainer des neuen Chefcoach Lucien Favre zurückzuholen.

Wie die "Ruhr Nachrichten" berichten, sind Verhandlungen zwischen Wolf und den Dortmundern am Mittwoch ohne Einigung zu Ende gegangen. Der Fußballlehrer soll zwar ein grundsätzliches Interesse bekundet haben, zur Borussia zurückzukehren, letztlich konnten sich die Beteiligten dem Bericht nach aber nicht auf einen klaren Aufgabenbereich einigen. Finanzielle Erwägungen sollen hingegen keine Rolle gespielt haben.

Wolf war bereits von 2009 bis 2016 sieben Jahre in verschiedenen Trainerämtern beim BVB angestellt. Mit der Dortmunder U19 gewann er 2016 die Meisterschaft der Junioren-Bundesliga, nachdem ihm selbiges 2014 und 2015 bereits zweimal mit der U17 der Westfalen gelungen war. 

Dieses Gespür im Umgang mit Jugendspielern ist wohl einer der Hauptgründe für die jüngste Offerte des BVB. Demnach soll in Zukunft wieder mehr Wert auf eine Integration von Nachwuchsspielern in den Bundesliga-Kader gelegt werden. 

Daneben hätte Wolf einen erfahrenen Backup dargestellt, falls Favre, ähnlich wie in der vergangenen Saison Peter Bosz, nicht den Erwartungen entsprechen sollte und es zu einer vorzeitigen Entlassung käme.

Co-Traineramt weiterhin unbesetzt

Zuletzt war der gebürtige Bochumer bei seiner erster Station als Chef-Trainer für den VfB Stuttgart verantwortlich. Den damals gerade aus der Bundesliga abgestiegenen Klub aus Schwaben führte Wolf als Ligameister souverän zum direkten Wiederaufstieg. Nach anfänglich überzeugenden Ergebnissen auch in der Bundesliga stagnierte der VfB zum Ende der Hinrunde im unteren Tabellenmittelfeld, sodass Wolf im Januar freiwillig Platz für einen Nachfolger machte.

Es scheint, dass Wolf gerade aufgrund dieser jüngsten Erfahrungen als hauptverantwortlicher Trainer nicht bereit ist, eine Hintergrundrolle einzunehmen.

So bleibt es weiterhin unklar, wie das Trainerteam um Lucien Favre künftig aussehen wird. Angeblich soll der Schweizer einen Assistenten mitbringen, ein weiterer könnte laut den "Ruhr Nachrichten" der ehemalige BVB-Jugendtrainer Edin Terzic werden. Offiziell bekanntgegeben wurde jedoch noch nichts. Zwei Wochen vor dem Trainingsauftakt bei BVB sind also weiterhin wichtige Positionen vakant.