22.06.2018 12:18 Uhr

Kurioses England: Zettel-Panne und Jogging-Crash

Die Vorbereitung der Engländer wird gleich von mehreren Fauxpas überschattet
Die Vorbereitung der Engländer wird gleich von mehreren Fauxpas überschattet

Vor dem zweiten Spiel gegen Panama sorgt ein Fauxpas des Co-Trainers für Aufregung im Lager der Engländer.

Tagelang lief es bei den Engländern fast schon beängstigend glatt, dann sorgten gleich zwei Ausrutscher nacheinander für Wirbel im Lager der Three Lions. Erst kugelte sich Teammanager Gareth Southgate nach einem Sturz beim Joggen die Schulter aus, dann verzettelte sich auch noch der Co-Trainer.

"Lions Leaked" titelte das Boulevard-Blatt "The Sun", nachdem Assistent Steve Holland mit einem Fauxpas womöglich die englische Startelf für das zweite Gruppenspiel am Sonntag (14:00 Uhr) gegen Panama verraten hatte. Im Training am Donnerstag im Spartak Zelenogorsk Stadion in Repino hatten Fotografen einen beschriebenen Zettel mit der Anordnung der Spielernamen erspäht, wenig später landeten Bilder davon natürlich im Internet.

Demnach nimmt Southgate nach dem 2:1 gegen Tunesien zwei Änderungen in seiner Aufstellung vor. Raheem Sterling (Manchester City) muss auf die Bank, dafür soll Marcus Rashford (Manchester United) neben Kapitän Harry Kane im Sturm für Wirbel sorgen. Im Mittelfeld ersetzt Ruben Loftus-Cheek (FC Chelsea) den am Oberschenkel verletzten Dele Alli (Tottenham Hotspur).

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Ähnlicher Vorfall schon bei der EURO 2016

Was die Panne noch kurioser macht: Schon bei der EM vor zwei Jahren in Frankreich hatte es beim englischen Team eine ähnliche Panne gegeben. Damals hatten Fotos Teile der Startaufstellung für das erste Gruppenspiel gegen Russland verraten.

Die Spieler nahmen den Vorfall nach außen hin gelassen hin. "Wir konzentrieren uns nur auf das, was uns der Trainer sagt", sagte Verteidiger Trent Alexander-Arnold, "solange wir keine Namen wissen, ist es egal, was geleakt wurde, weil die Jungs das überhaupt nicht interessiert."

Der guten Stimmung unter der Leitung von Hoffnungsträger Gareth Southgate soll das alles keinen Abbruch tun. Die Fotos vom Wettschwimmen der "Three Unicorns" auf aufblasbaren Einhörnern im Indoor-Pool gingen um die Welt. Nach dem Achtelfinal-K.o. bei der WM vor zwei Jahren in Frankreich wächst im Mutterland des Fußballs wieder die Zuversicht.

Southgate nach Verletzung: "Arme in die Höhe reißen, ist keine Option"

Mit einem Erfolg gegen den WM-Debütanten Panama könnte am Sonntag sogar schon das Achtelfinale perfekt gemacht werden, wenn zuvor Belgien gegen Tunesien ebenfalls gewinnt. Jordan Henderson warnte daher vor vorschneller Zufriedenheit.

"Ich erinnere mich noch an die EM. Da haben wir auch in letzter Minute gegen Wales gewonnen und alle waren positiv gestimmt", erinnerte sich der Mittelfeld-Chef vom FC Liverpool, "zwei Spiele später waren wir ausgeschieden und wurden als Versager verschrien."

Gegen die Zentralamerikaner, die ihr Auftaktspiel gegen Belgien 0:3 verloren hatten, erwartet er in Nischni Nowgorod ein physisch anspruchsvolles Duell. "Wir werden körperlich dagegenhalten", versprach der im Tunesien-Spiel überragende Henderson. Das sei das Tolle an diesem verjüngten Team, das der frühere Nachwuchscoach Southgate zusammengestellt hat. "Wir haben das drauf. Und wir haben die kreative, taktische Seite, die man im ersten Spiel gesehen hat."

Nicht sehen wird man indes, wie der englische Nationaltrainer an der Seitenlinie ausgelassen Tore bejubelt. Nach seiner schmerzhaften Schulterverletzung wurden Southgate heftige Bewegungen untersagt. "Der Arzt hat gesagt, die Arme in die Höhe reißen, ist keine Option."