25.08.2019 20:49 Uhr

Stimmen: Werner würde bei Bayern "nicht funktionieren"

Heribert Bruchhagen glaubt, Dass Timo Werner dem FC Bayern derzeit nicht helfen würde
Heribert Bruchhagen glaubt, Dass Timo Werner dem FC Bayern derzeit nicht helfen würde

Nachdem RB Leipzig Eintracht Frankfurt mit 2:1 in die Knie zwang, hat der VfL Wolfsburg am Ende deutlich mit 3:0 bei Hertha BSC gewonnen. Die wichtigsten Stimmen zu den Sonntagsspielen des 2. Spieltages in der Fußball-Bundesliga bei "Sky".

Timo Werner (Torschütze RB Leipzig) ...

... zu seiner Vertragsverlängerung: "Im Endeffekt habe ich mir lange Zeit gelassen und lange nichts gesagt. Am Ende habe ich mich nach einer langen Überlegungszeit dazu entschlossen, hier zu verlängern."

... zu den Gründen der Vertragsverlängerung: "Ich glaube, dass mir in Leipzig bisher nur Gutes widerfahren ist. Im Endeffekt hat man mit den Saisons, die man hier gespielt hat, geguckt, was man machen kann. Sollte man in Leipzig bleiben? Für mich war dann die Entscheidung einfach nochmal den Schritt hier in Leipzig zu gehen. Ich fühle mich wohl und ich hoffe, dass sich viele Leute darüber freuen."

Experte Heribert Bruchhagen ...

... zu Timo Werners Vertragsverlängerung: "Dieser Spielertyp würde bei dem System, das Bayern im Augenblick praktiziert - mit (Serge) Gnabry, mit (Kingsley) Coman, mit (Robert) Lewandowski in der Spitze - nicht funktionieren. Da ist gar nicht der Raum für seine Schnelligkeit."

Fredi Bobic (Sportvorstand Eintracht Frankfurt) ...

... zum umworbenen Stürmer Bas Dost: "Es war schon eine längere Geschichte, aber es ist eben so auf dem Transfermarkt, da muss man sich auch gedulden. Wir wollten ihn schon die ganze Zeit haben, sind schon sehr lange dran. Er müsste in den nächsten Minuten in Frankfurt landen, morgen macht er seinen Medizincheck und dann werden wir ihn nächstes Wochenende auf jeden Fall auf Bundesligarasen sehen."

... zum Fall Ante Rebic: "Ante ist Spieler von Eintracht Frankfurt, wir sind sehr glücklich mit ihm. Ante Rebic hat in drei Jahren bewiesen, dass er der Eintracht verdammt viel helfen kann. Deswegen sind wir glücklich mit ihm. Wir wissen, dass es Anfragen für den Spieler gibt von verschiedenen Vereinen. Wir werden schauen und versuchen, ihn natürlich bei uns zu behalten. Am Ende des Tages werden wir sehen, was die letzte Woche bringt. Die letzte Woche ist immer verrückt. Er hat schon den Wunsch, dass er weitergehen und vielleicht einen großen Klub bekommen kann. Das ist doch ganz legitim als Fußballer. Aber da müssen eben alle Parameter stimmen, dass es am Ende des Tages auch so ist. Nur werden wir ihn nicht zur Schau stellen und sagen, du musst jetzt auf jeden Fall hier weg. Die Probleme, die es am letzten Donnerstag gab, haben wir angesprochen mit ihm, und dann ist auch gut wieder."

Kevin Trapp (Torhüter Eintracht Frankfurt) ...

... zum Spiel: "Wir haben dran geglaubt. Wir haben in Straßburg in der ersten Halbzeit nicht die Leistung gezeigt, um danach sagen zu können, wir wollen hier etwas mitnehmen. Gefühlt haben wir das Spiel eigentlich dominiert. Leipzig hat mit der Chance von Werner drei Mal aufs Tor geschossen, zwei Bälle waren drin."

... zum ersten Gegentor: "Klar, im kurzen Eck, da sieht der Torhüter nie gut aus. Ich habe den Ball gar nicht gesehen, weil Hasebe davorstand."

... zum zweiten Gegentor: "Den nimmt er sehr gut volley. Wieder so eine Situation, er geht mir durch die Beine. Das ist dann auch Pech. So schnell kriegst du die Beine fast nicht mehr zu. Klar ist das schade, weil wir am Ende das 2:1 machen. Wir wollten etwas mitnehmen, weil wir sagen, wir haben die Qualität. Wie gesagt, wir haben das Spiel gefühlt dominiert und viel nach vorne gespielt. Wir müssen versuchen, das Spiel schnell aus den Beinen zu kriegen, weil wir am Donnerstag ein extrem wichtiges Spiel vor uns haben. Donnerstag muss das Stadion voll sein, es wird voll sein. Ich glaube, alle freuen sich darauf. Es wird wieder eine unfassbare Stimmung. Es geht um Europa, darauf müssen wir uns jetzt konzentrieren."

Ante Covic (Trainer Hertha BSC) ...

... zu den Elfmeterentscheidungen: "Ich werde einen Teufel tun und ein Wort zum Schiedsrichter sagen. Diese Menschen werden von allen Ecken bewertet und beobachtet. Es reicht, wenn es die anderen machen. Ich werde das nicht tun. Das steht mir in keinster Weise zu. Es ist sehr bitter. Für den Außenstehen ist es vom Gefühl her Wahnsinn. Es ist schon eine extreme Gefühlswelt, die du durchlebst. Wir haben eine sehr gute erste halbe Stunde. Sehr ärgerlich ist, dass wir uns in dem Zeitraum nicht belohnt haben. Wir haben gegen einen sehr effektiven Gegner verloren."

... zu seiner Halbzeitansprache: "Ich habe der Mannschaft gesagt, dass wir uns treu bleiben und den Gegner permanent beschäftigen müssen. Wir hatten in der ersten halben Stunde drei, vier Hochkaräter. Dann ist es immer schwierig, der Glaube und die Zeit rennen dir weg, der Gegner bekommt mehr Räume - und die nutzt er zum 2:0 aus einer Kontersituation. In der 90. kriegst du das 3:0. Das hört sich vom Ergebnis sehr bitter an, aber ich glaube, dass wir in diesem Spiel einige sehr gute Sequenzen hatten, aber auch Einiges viel besser machen müssen."

... zur Taktik (vor dem Spiel): "Wir haben in den vergangenen acht Wochen versucht, eine gewisse Variabilität an den Tag zu legen. Das haben wir uns auf die Fahne geschrieben. Wir haben zwei unterschiedliche Systeme gegen unseren Gegner Wolfsburg unter der Woche simuliert."

Oliver Glasner (Trainer VfL Wolfsburg) ...

... zum Spiel: "Mit so einem Ergebnis nach Wolfsburg zu fahren, ist toll. Ich muss heute zwei große Komplimente aussprechen. Zum einen an den Schiedsrichter, dass er den Mumm hat, nach 25 Sekunden seine Elfmeterentscheidung zurückzunehmen. Hut ab, das ist nicht einfach. Und einen großen Respekt an die Jungs, was sie hier gezeigt haben. Wir hatten in den ersten 25 Minuten große Probleme, haben dann ein, zwei kleine Veränderungen vorgenommen und danach das Spiel immer besser in den Griff bekommen. In der zweiten Halbzeit waren wir defensiv extrem stabil und immer wieder gefährlich im Konter. Das zeichnet uns aus, auch dass wir mit zwei Einwechselspielern die Entscheidung herbeiführen."

... zum hohen Anfangstempo: "Du musst die Umstände so annehmen, wie sie sind. Es war klar, dass es nicht kühler wird. Dann heißt es, dagegen zu halten. Ich habe die Laufleistung schon gesehen: Wir sind sechs Kilometer mehr gelaufen als Berlin - das ist Wahnsinn, wie die Spieler ihren inneren Schweinehund überwinden, wie sie immer wieder da sind. Diese kompakte Mannschaftsleistung hat uns heute ausgezeichnet und unsere immer wieder diese blitzgefährlichen Konter."

... zu Stürmer Wout Weghorst (vor dem Spiel): "Ich schätze ihn aufgrund seiner Persönlichkeit. Er ist ein Spieler, der sich aufopfert für die Mannschaft, der unglaublich weite Wege auch in der Defensive macht. Aber natürlich ist er für uns dann am wertvollsten, wenn er auch trifft - so wie er es die gesamte letzte Saison und auch in dieser Spielzeit schon gemacht hat."