21.01.2020 13:35 Uhr

"Würde viel Druck rausnehmen": DFB erwägt VAR-Revolution

Der Videobeweis soll transparenter werden
Der Videobeweis soll transparenter werden

Der Deutsche Fußball-Bund zieht in Erwägung, Interventionen des Video-Assistenten für die Zuschauer in den Stadien der 1. und 2. Bundesliga durch das Abspielen von relevanten Video-Sequenzen auf den Leinwänden transparenter zu machen.

"Wir würden das begrüßen, es würde viel Druck rausnehmen", sagte Schiedsrichter-Chef Lutz-Michael Fröhlich am Dienstag im Rahmen des Workshops "Schiedsrichter schulen Sportjournalisten" im Deutschen Fußballmuseum in Dortmund.

Derzeit erfüllen jedoch nicht alle Stadionleinwände die notwendigen Kriterien, um die Video-Sequenzen abspielen zu können. "Es wäre sinnvoll noch mehr ins Detail zu gehen und im Stadion das zu präsentieren, was auch im Fernsehen zu sehen ist", ergänzte DFB-Schiedsrichter Sascha Stegemann, der eine "gewisse Ungleichbehandlung zwischen Fernsehzuschauer und Stadionbesucher" ausmacht.

Am Fernsehbildschirm sieht der Zuschauer im Falle einer Intervention durch den VAR derzeit einen geteilten Bildschirm mit drei Einstellungen, unter anderem werden die Sequenzen gezeigt, die der Video-Assistent dem Schiedsrichter für eine Überprüfung zur Verfügung stellt.

Der Stadionbesucher erhält auf der Leinwand lediglich Informationen über den Grund einer Überprüfung und die darauf folgende finale Entscheidung.

Die Idee nach dem Vorbild anderer Sportarten, beispielsweise dem American Football, den Schiedsrichter über die Stadionlautsprecher direkt in die Kommunikation mit dem Zuschauer einzubinden, werde diskutiert.

"Wir sehen das als künftiges Jobbild des Schiedsrichters", sagte Fröhlich, "im Moment sind wir noch ein wenig skeptisch. Ich denke, dass es auch Schulung sowie einen Mentalitätswechsel bei den Schiedsrichtern braucht."