13.08.2020 10:11 Uhr

Terodde-Wechsel: Bochum, Nürnberg - oder doch der HSV?

Verlässt Terodde den 1. FC Köln in Richtung HSV?
Verlässt Terodde den 1. FC Köln in Richtung HSV?

Um die Zukunft von Simon Terodde ranken sich allerlei Gerüchte. Der Stürmer hat die Reservistenrolle satt und wird den 1. FC Köln - trotz seines noch bis 2021 datierten Vertrages - wohl noch in diesem Sommer verlassen. Gleich drei Zweitligisten zeigen Interesse.

Nach nur sieben Startelfeinsätzen (von insgesamt 23 Berücksichtigungen) und drei Toren ist für Terodde beim Effzeh offenbar Schluss. Der Weg dürfte in die 2. Bundesliga führen, dort nämlich haben laut verschiedenen Medienberichten der Hamburger SV, der 1. FC Nürnberg und Ex-Klub VfL Bochum die Fühler nach dem Stürmer ausgestreckt.

Kölns Sportchef Horst Heldt trat zuletzt jedoch auf die Bremse. "Wenn jemand nicht spielt, macht er sich Gedanken. Wir haben mit Simon aber einen guten Austausch. Alles ist möglich. Wir arbeiten sehr gerne mit ihm zusammen und haben nicht den Drang oder die Notwendigkeit, ihn abzugeben", sagte der 50-Jährige und fügte an: "Es gibt kein Angebot!"

Wird Terodde zum Tauschobjekt?

Laut "Express" könnte Terodde jedoch als Teil eines Tauschgeschäfts zum 1. FC Nürnberg wechseln. Dort spielt Robin Hack, der dem Vernehmen nach im Gegenzug zum Effzeh wechseln könnte.

Laut Hacks Agent Jens Schöppenthau "liegt für Robin schon seit mehreren Tagen ein konkretes, schriftliches Angebot eines Bundesligisten vor", verriet dieser bei "Bild". Gut möglich, dass es sich dabei um eine Offerte des 1. FC Köln handelt.

Nürnberg-Geschäftsführer Dieter Hecking soll derweil ein großer Fan von Terodde sein. Ein Tausch läge also nah.

Wechselt Terodde zum HSV?

Doch auch dem Hamburger SV wird (erneutes) Interesse am Köln-Angreifer nachgesagt. Nach "Bild"-Infos könnte der HSV einen weiteren Vorstoß wagen, nachdem der Klub sich noch im Wintertransferfenster eine Absage des 32-Jährigen eingefangen hatte.

Das Problem des Nordklubs: Der beste Zweitliga-Knipser der letzten Jahre verdient in Köln das Dreifache von dem, was für ihn in Hamburg nach der neuen Gehaltsreduzierung auf maximal 600.000 Euro noch drin wäre.

Die Chancen, den dreimaligen Torschützenkönig der 2. Bundesliga in den Norden zu holen, stehen also eher schlecht.

Zwar macht "Bild" ein Szenario auf, doch dieses scheint wenig realistisch: Ein Transfer wäre demnach nur dann möglich, wenn Köln Terodde ablösefrei ziehen lässt und dazu noch eine Abfindung zahlt. Der Stürmer müsste zudem beim Gehalt Abstriche machen und sich mit einem Einjahresvertrag in Hamburg zufrieden geben.

Und: Der HSV müsste die Gehaltsobergrenze bei Terodde natürlich voll ausreizen.

Holt der VfL Bochum den verlorenen Sohn zurück?

Auch mit dem VfL Bochum wird der Angreifer in Verbindung gebracht, jener Klub, für den er schon zwischen 2014 und 2016 auflief und 41 Tore in 66 Spielen erzielte. Der Westfalen-Klub soll bereits Kontakt zu Terodde aufgenommen haben, berichtet "Bild".

Das Probem: Der Transfer ist nur dann möglich, wenn der VfL sein Konto durch einen millionenschweren Verkauf von Silvère Ganvoula füllt. Der Kongolese, der in der abgelaufenen Spielzeit 16 Tore erzielte, möchte gern den nächsten Schritt machen. Danach wäre der Weg für Terodde frei.

Am Ende hängt jedoch alles am 1. FC Köln. Noch ist offen, ob der Domstadt-Klub den Stürmer überhaupt ziehen lässt. Das hängt auch damit zusammen, dass Jhon Córdoba bei Hertha BSC und verschiedenen Premier-League-Klubs gehandelt wird und zudem unklar ist, wie schnell Anthony Modeste nach seiner Verletzung zurückkehrt.

Durchaus möglich also, dass Terodde am Ende gar in Köln bleibt - beziehungsweise bleiben muss.